Swarovski bündelt Verwaltung in Osteuropa

Der Kristallkonzern Swarovski stellt seine Verwaltung auf den Prüfstand. Die Beschäftigten am Stammsitz in Wattens befürchten nun die Auslagerung von Verwaltungsjobs. Der Konzern beruhigte, der Standort Wattens werde bis 2020 nicht betroffen sein.

Swarovski sprach in der Donnerstagausgabe der Tiroler Tageszeitung von einem „Optimierungsprojekt“. Auf den Standort Wattens werde das aber „in den nächsten Jahren keine Auswirkungen haben“, hieß es.

Die Zeitung berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter, Swarovski plane Bereiche wie IT, Personalverrechnung oder Buchhaltung nach Osteuropa auszulagern und dort zu bündeln. An mehreren europäischen Standorten des Unternehmens seien die Beschäftigten über entsprechende Pläne informiert worden.

Mitarbeiter an anderen Standorten informiert

Man versuche, den administrativen Bereich auf globaler Ebene zu optimieren, hieß es dazu seitens des Unternehmens. „Bei Swarovski laufen permanent Projekte zur Optimierung der internen Prozesse und Strukturen. Eines dieser Projekte wurde aktuell im Bereich Administration gestartet, ist auf mehrere Jahre ausgelegt und befindet sich derzeit in einer ersten Planungsphase“, so Swarovski weiter. Gegenüber den Mitarbeitern habe es eine Erstinformation zu einem „Optimierungsprojekt“ gegeben, das habe aber bis 2020 keine Auswirkungen auf den Standort Wattens. Ein Jobabbau sei dort derzeit nicht geplant. Zu anderen Standorten machte das Unternehmen keine Angaben.

Insgesamt arbeiten in Wattens rund 4.800 Mitarbeiter für Swarovski. Zuletzt kündigte Swarovski im Oktober 2015 an, „wegen des Volumenrückgangs und des daraus resultierenden Kostendrucks“ im Kristallbereich 200 Stellen abzubauen. Zugleich kamen bei den Kristallwelten und im neuen Gründerzentrum rund 140 Jobs dazu. Außerdem will Swarovski bis 2020 rund 500 Mio. Euro investieren, den Großteil davon in Wattens. Zuvor war es bereits im Herbst 2014 zu einem großen Stellenabbau gekommen, 200 Jobs gingen verloren - mehr dazu in Swarovski baut 200 Mitarbeiter ab. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg 2015 auf 3,37 Mrd. Euro (2014: 3,05).

Links: