Krebs: Gute Ergebnisse mit Immuntherapie

In Tirol werden rund 36.000 Krebspatienten behandelt. Die Chance auf Heilung ist je nach Krebsart und dem Stadium, in dem die Krankheit entdeckt wird, unterschiedlich. Große Hoffnungen setzen Mediziner auf die Immuntherapie.

Ein effektives Mittel im Kampf gegen Krebstumorzellen kann das körpereigene Immunsystem des Patienten sein, sagt der Leiter der Onkologie-Abteilung an der Klinik Innsbruck, Günther Gastl. Voraussetzung ist jedoch, dass das Immunsystem für diesen Kampf gestärkt wird.

Bremser des Immunsystems lockern

Tumorerkrankungen würden vor allem dadurch entstehen, dass es dem Tumor gelinge die körpereigene Immunabwehr zu unterdrücken. In den letzten Jahren habe man Medikamente entwickeln können, mit deren Hilfe diese Bremser des Immunsystems wieder lockert.

An der Klinik Innsbruck wird schon seit längerem an der Weiterentwicklung der Immuntherapie geforscht. Mehrere Studien laufen. Bei einer dieser Studien bekommen Patienten alle zwei Wochen per Infusion ein Medikament mit speziellen Antikörpern, die das Immunsystem dazu bringen sollen, Krebszellen abzutöten. Da sei man extrem erfolgreich, so Gastl. Bei 25 bis 30 Prozent der Patienten führe das sogar zu Langzeitrückbildungen von Tumorerkrankungen.

Immuntherapie nicht für alle Patienten geeignet

Die Nebenwirkungen einer Immuntherapie seien wesentlich geringer als bei einer Chemotherapie. Allerdings ist die neuartige Behandlungsmethode nicht bei allen Krebsarten und nicht für alle Patienten geeignet. Daher wird derzeit am Tiroler Krebsforschungsinstitut an Möglichkeiten geforscht, um herauszufinden, ob ein Patient für eine bestimmte Behandlungsmethode geeignet ist.

Man müsse diese Therapie in Zukunft maßschneidern, da diese hohen Kosten nur dann gerechtfertigt seien, sagt der Leiter der Onkologie-Abteilung der Klinik Innsbruck.

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