Wieder mehr Firmenpleiten in Tirol

Nach Jahren des Rückgangs ist die Zahl der Pleiten in Tirol heuer erstmals wieder deutlich angestiegen. Das Plus liegt bei 37 Prozent. Aus Sicht des Kreditschutzverbandes handelt es sich dabei um einen Nachzieheffekt.

Eine Verschlechterung der Wirtschaftslage in Tirol sieht man aber nicht. 2015 gingen die Insolvenzzahlen stetig zurück, insgesamt um rund ein Drittel. Darüber wunderte sich mancher schon, gab es doch rundherum eher schwierige Bedingungen für die Wirtschaft.

Dass die Tiroler Betriebe trotzdem stabil geblieben sind, hatte mehrere Gründe, unter anderem die niedrigen Zinsen und die Zurückhaltung bei Investitionen. Beides führte dazu, dass wenige Unternehmen in die Pleite schlitterten.

Jetzt auf durchschnittlichem Niveau

Dass die Zahlen jetzt wieder auf ein durchschnittliches Niveau steigen, ist für Klaus Schaller, den Leiter des Kreditschutzverbandes von 1870 ein normaler Prozess. Wenn schwache Unternehmen aus dem Markt ausscheiden, mache das Platz für neue. Der gesunde Wettbewerb mit Innovationen stärke auch den Wirtschaftsstandort Tirol, stellt Schaller fest. Die Wirtschaftslage sei trotz der gestiegenen Insolvenzen in Tirol sehr gut, betont Schaller, nach wie vor liege man deutlich unter den Zahlen der Jahre 2011 bis 2014.