100 Meter von Lawine mitgerissen

Ein Lawinenabgang in den Tuxer Alpen hat am Montag ein glimpfliches Ende genommen: Ein Ehepaar aus Salzburg wurde von dem Schneebrett mitgerissen und teilverschüttet, blieb aber unverletzt.

Das Ehepaar war Teil einer siebenköpfigen Skitourengruppe aus dem Raum Salzburg, die sich Montagfrüh von Navis aus auf die 2.489 Meter hohe Scheibenspitze auf den Weg machte. Alle Tourenmitglieder waren mit Airbag-Rucksäcken sowie Lawinenverschütteten-Suchgeräten und Sonden ausgerüstet.

Airbag ausgelöst

Als der 60-Jährige über den 35 Grad steilen Nordhang als Dritter abfahren wollte, löste er rund 40 Meter unterhalb des Gipfels die trockene, rund 30 Meter breite und 200 Meter lange, Lawine mit einer Anrisshöhe von etwa 50 Zentimetern aus. Der Skitourengeher kam sofort zu Sturz, konnte aber seinen Airbag auslösen.

Seine rund 50 Meter vor ihm fahrende 53-jährige Ehefrau bemerkte die Lawinenauslösung und versuchte noch aus dem Schneebrett herauszufahren. Nachdem ihr das aber nicht gelang, löste auch sie den Airbag aus. Das Ehepaar wurde von der Lawine bis zu 100 Meter mitgerissen.

Mit Notarzthubschrauber ausgeflogen

Die noch am Gipfel wartenden Mitglieder der Gruppe fuhren nach Angaben der Exekutive sofort zu den Verunfallten ab. Beide Teilverschütteten wurden schließlich mit einem Notarzthubschrauber ausgeflogen, weil ihre Skier in der Lawine verloren gingen. Zum Zeitpunkt des Lawinenabganges herrschte in dem Gebiet Lawinenwarnstufe „2“, also mäßige Gefahr.