Widerstand gegen Flüchtlingsquartier
Das Land plant unterhalb der Justizanstalt und unweit des bestehenden Flüchtlingsheims Mentlberg eine weitere Unterkunft für rund 300 Menschen. Den Grund stellt das Stift Wilten kostenlos dem Land zur Verfügung und ist auch Vertragspartner.
IG hofft auf Einlenken von Stadt und Land
Die Interessensgemeinschaften Sieglanger, Klosteranger und Mentlberg luden am Montag zur großen Bürgerversammlung. Laut Sprecher Thomas Mayer sei die Grenze im Stadtteil erreicht. Man hoffe, dass das Stift Wilten als Vertragspartner merke, welch großer Widerstand in der Bevölkerung herrsche.
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Mit Mentlberg habe man bereits fünf Prozent Flüchtlingsanteil, mit diesen 290 Flüchtlingen wäre man fast bei 16 Prozent, so Mayer. Für diesen Stadtteil, der keine Infrastruktur habe, sei das sozial nicht verträglich, auch für die Flüchtlinge nicht. „Wir sind generell gegen große Massenquartiere, wo jeder Experte, die Presse, auch die Frau Bürgermeisterin und auch der Herr Landeshauptmann sagen, ‚große Flüchtlingsheime wollen wir eigentlich gar nicht‘, trotzdem werden die jetzt in Innsbruck gebaut.“
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Der Pressesprecher des Stiftes Wilten, Reinhold Sigl, war ebenfalls anwesend und beschwichtigte. Es sei noch kein Vertrag unterschrieben und man werde versuchen, bei den noch anstehenden Vertragsverhandlungen so weit wie möglich einzuwirken. Das Stift Wilten fordert vom Land unter anderem die Schaffung eines Beirates unter Beteiligung der Anrainer, ein umfangreiches Betreuungskonzept und dass vorrangig Flüchtlingsfamilien aufgenommen werden.
Hier sieht Soziallandesrätin Christine Baur (Grüne) wenig Chancen für eine vertragliche Regelung. Am 29. Februar wollen Stadt und Land selbst eine Bürgerinformationsveranstaltung abhalten. Geht es nach Soziallandesrätin Baur, ist die Errichtung des Flüchtlingsheims so gut wie fix. Gegenüber dem ORF Tirol sagte sie, sie nehme die Ängste der Menschen ernst, aber sie nehme auch die Ängste der Menschen ernst, die bei uns Schutz suchen. Mit dem Bau soll im Laufe des Frühjahrs begonnen werden.