Wörgl: Drei Herausforderer für Wechner
Bei der letzten Wahl vor sechs Jahren hatte Hedi Wechner (SPÖ) den langjährigen Bürgermeister Arno Abler (ÖVP) überraschend aus dem Amt geworfen. Mit ihrer Liste hatte sie im 21-köpfigen Wörgler Gemeinderat aber nur drei Sitze. Entsprechend schwierig war das Regieren für die Bürgermeisterin.
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Wechner tritt mit Namensliste an
Bei der Wahl will Wechner diesmal nicht mehr dezidiert unter SPÖ-Flagge sondern mit einer neuen Namensliste ihr Amt verteidigen. Sie wolle jetzt nach außen dokumentieren, was sie sechs Jahr gelebt habe, nämlich Bürgermeisterin für alle zu sein. „Ich gehe davon aus, dass ich auch an Mandaten zulegen kann“. Sie habe sechs Jahre unter schwierigsten Bedingungen gut gearbeitet und es gebe sicher einen gewissen Bürgermeisterbonus, sofern generell ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin einen Bonus verdiene, so Wechner.
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Tierarzt tritt für Bürgerliche an
Einen Wechsel an der Stadtspitze will die ÖVP, die größte Fraktion im Gemeinderat. Dafür verzichtet sie sogar auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. Die Volkspartei tat sich statt dessen mit dem Team Wörgl von Vizebürgermeister Andreas Taxacher und der erstmals antretenden Liste der Jungen Wörgler zusammen, die vom ÖVP-Bezirksgeschäftsführer Michael Riedhart angeführt wird. Für dieses bürgerliche Lager soll der Tierarzt Andreas Taxacher den Bürgermeistersessel erobern.
Die Bürger seien mit der Situation unzufrieden gewesen, glaubt Taxacher. Sie hätten gespürt, dass es nicht rund gelaufen sei, es immer wieder Streitereien oder unsinnige Diskussionen gegeben habe. „Der Bürger möchte einfach einen Gemeinderat haben, denke ich, der sechs Jahre versucht, möglichst gut zusammenzuarbeiten um was weiterzubringen.“
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Auch FPÖ und Grüne mit Kandidaten
Mit einer Stichwahl rechnen alle Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl in Wörgl. Zumindest bis in die Stichwahl will es der freiheitliche Kandidat Mario Wiechenthaler schaffen. Man hoffe in die Stichwahl zu kommen, vor sechs Jahren sei es relativ knapp gewesen. „Wir haben drei starke Gegner, aber wir versuchen in die Stichwahl zu kommen und versuchen auch den Bürgermeister zu stellen.“
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Auch die Grünen schicken einen Kandidaten ins Rennen, sie wollen vor allem mit der Arbeit der letzten Jahre überzeugen, sagt Bürgermeisterkandidat Richard Götz. Man traue sich zu, zulegen zu können. Man habe in Wörgl viele Beiträge, Anregungen und Anträge geliefert. „Wir waren sicher die aktivste Fraktion von allen.“
Wer auch immer die Wahl in Wörgl gewinnt, das Regieren in der 13.000-Einwohner-Stadt wird auch in Zukunft ein Balanceakt bleiben bei voraussichtlich sechs Listen, die auch künftig wieder im Gemeinderat vertreten sind.