Einsatzrekord bei Leitstelle Tirol

Die Leitstelle Tirol hat im Jahr 2015 einen Rekord an Einsätzen verzeichnet. Von der Leitstelle aus wurden 319.151 Einsätze von Rettungsdienst, Feuerwehr, Notarzthubschrauber sowie Berg-, Wasser-, Höhlenrettung und Grubenwehr disponiert.

Die Zahl der Einsätze ist somit um sechs Prozent gegenüber dem Jahr 2014 gestiegen. Mit 293.098 Einsätzen machen Rettungsdienst und Krankentransporte den Großteil der Einsätze aus. Die Rettung ist seit dem Jahr 2012 in die Leitstelle integriert. Einen deutlichen Anstieg gab es bei den Einsätzen der durch die Leitstelle disponierten Notarzthubschrauber. Sie stiegen von 8.323 im Jahr 2014 um 16,1 Prozent auf 9.664.

Flugaufnahme Sellrain nach Unwetter

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Auch durch die Unwetterkatastrophen im Sellrain und im Paznaun stieg die Zahl der Einsätze im Jahr 2015 deutlich

Die Zunahmen führte der Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, Bernd Noggler, nicht zuletzt auf die Unwetterkatastrophe im Sellrain- und Paznauntal im Sommer zurück. Zudem habe etwa auch der Winter 2014/15 mit guten Schneeverhältnissen und langen, schönen Wetterperioden zu vermehrten Einsätzen geführt.

Knapp 450.000 Anrufe wurden abgewickelt

Im Vorjahr gingen 450.000 Anrufe bei der Leitstelle Tirol ein, davon knapp 167.000 Notrufe. Die Differenz zu den Einsatzzahlen ergebe sich vor allem aufgrund sogenannter „Doppelanrufe“, bei denen mehrere Personen dasselbe Ereignis melden würden.

Vor allem die Vertreter der Berg- und Wasserrettung äußerten am Freitag den Wunsch, dass künftig auch der Euronotruf 112 von der Leitstelle entgegengenommen und bearbeitet werden soll. Viele ausländische Touristen würde diese Notrufnummer wählen, die derzeit beim Innenministerium angesiedelt ist. Dazu müsse noch einiges abgeklärt werden, sagt Eigentümervertreter Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP), man sei aber gesprächsbereit.