Bessere Überlebenschancen bei Krebs

Die Überlebenschancen bei Krebs sind in Tirol in den letzten zehn Jahren um drei bis vier Prozent gestiegen. Sie verbesserten sich damit auf 67 Prozent, wie die tirol kliniken anlässlich des Weltkrebstags am Donnerstag mitteilten.

Besonders deutliche Verbesserungen der Überlebenschancen gab es bei Kopf/Hals-Tumoren mit einem Plus von acht Prozent oder auch bei der chronischen myeloischen Leukämie (CML) mit einem Plus von 16 Prozent. Diese Zahlen stellt das jährlich erscheinende Tumorregister zur Verfügung. Dieses Register des Instituts für klinische Epidemiologie der tirol kliniken ist das vollständigste Register dieser Art in Österreich und wurde auch schon in den USA ausgezeichnet.

Fünf Prozent leben mit Krebserkrankung

Derzeit leben in Tirol 36.000 Personen mit Krebs, das sind etwas mehr als fünf Prozent der Bevölkerung. Die häufigsten Krebsarten sind Prostata- und Brustkrebs, gefolgt von Darmkrebs, Lungenkrebs und Melanom. Eine deutliche Zunahme gibt es bei Frauen, die Lungenkrebs bekommen. Jedes Jahr erkranken 150 Tirolerinnen und 230 Tiroler an Lungenkrebs.

Laut dem jüngsten Bericht im Tumorregister, der das Jahr 2013 analysiert, gibt es auch eine deutliche Zunahme beim Schilddrüsenkarzinom, jedoch nahm die Mortalität dieser Krebsart in ungefähr dem gleichen Maß ab.

Gute Chancen bei Prostatakrebs

Eine sehr gute Aussicht, eine Krebserkrankung zumindest fünf Jahre zu überleben, besteht derzeit beim Prostatakarzinom, das 97 Prozent aller Patienten überleben. Relativ gut schaut es auch noch beim Brustkrebs aus, mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von 87 Prozent. Ein Lungenkarzinom hingegen überleben nur 24 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer in den fünf Jahren nach der Erstdiagnose. Ziemlich gering sind die Chancen bei einem Pankreaskarzinom, nur neun Prozent der Patienten überleben fünf Jahre lang.

Was die Häufigkeit von Krebserkrankungen betrifft, liegt Tirol im EU-Durchschnitt. Die Chance, eine Krebserkrankung zu überleben, steht in Tirol etwas besser als im EU-Durchschnitt.

Osttiroler bekommen weniger häufig Krebs

Auch zwischen den Tiroler Bezirken gibt es auffällige Unterschiede bei Krebserkrankungen. So liegt Osttirol bei der Wahrscheinlichkeit Krebs zu bekommen um ein Fünftel unter dem Tiroler Durchschnitt. Auch auf den Bezirk Reutte trifft das zu, hier jedoch nur für Männer. In Osttirol wird bei Frauen nur halb so oft Lungenkrebs diagnostiziert wie im Landesdurchschnitt, das gleiche trifft auch auf Schilddrüsenkarzinome bei Frauen in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel zu.

Auffallende Häufungen von Krebserkrankungen gibt es beim Lungenkrebs bei Frauen in Innsbruck und bei Männern im Bezirk Landeck mit einem Plus von jeweils 40 Prozent gegenüber dem Landesdurchschnitt. Innsbrucker Männer sind um 70 Prozent häufiger von einem Speiseröhrenkarzinom betroffen und Männer im Bezirk Lienz bekommen doppelt so häufig Hodenkrebs, im Vergleich zu den gesamten Tiroler Daten.

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