Tourismus steckt im Jänner-Loch

Tirols Touristiker berichten in diesem Winter von einem Jänner-Loch. Nachdem der Schnee sehr lange auf sich hat warten lassen, bleiben im Unterschied zum vergangenen Jahr viele kurzfristig buchende Gäste aus.

Reisen die Weihnachtsgäste ab, dann kommen meist die Skifahrer, die im Urlaub vor allem guten Schnee suchen. Weil Schnee bis vor kurzem vielerorts noch Mangelware war, rechnen Tirols Touristiker heuer im Jänner mit einem Minus. Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun-Ischgl sagt, im Dezember habe man in der Region ein Minus von acht Prozent gehabt und auch im Jänner werde man wieder ein Jänner-Loch haben.

Alle Kategorien betroffen

Es seien vor allem jene Gäste, die kurzfristig und meist nur für ein Wochenende buchen, die ausbleiben. Betroffen seien alle Kategorien vom Fünf-Sterne-Haus bis zum Privatzimmervermieter.

Auch wenn die Pisten dank künstlicher Beschneiung meist in gutem Zustand sind, vielen Gästen hat bis vor kurzem einfach das Wintergefühl gefehlt, meint Josef Margreiter von der Tirol Werbung. Das Jännergeschäft von den Nahmärkten sei aber sehr kurzfristig geworden und von da komme das Hauptgeschäft her. Die nur wenige Autostunden entfernten Nahmärkte würden auf die Schneeberichte warten, „es braucht die Stimulanz die Neuschneefalls“.

Margreiter zeigt sich zuversichtlich

Mit dem Neuschnee sollte sich die Situation entspannen. Langfristig müsse man sich aber mehr überlegen. Laut Margreiter entwickle man sich zu einem Gesamterlebnis-Anbieter hin in allen vier Jahreszeiten. Wo es auch im Winter nicht mehr nur um das Ski laufen gehe sondern sich von der Kultur bis zum Bergwandern ein breiteres Angebot entwickle. Margreiter zeigt sich bezüglich der jetzigen Saison zuversichtlich. Auch die vergangene Saison sei schwierig gestartet und dann zu einem Rekordwinter geworden.