13-Jähriger bei Bergtour tödlich abgestürzt

Ein 13-jähriger Bub aus Kartitsch (Bezirk Lienz) ist an Heiligabend beim Abstieg vom Schusteregg bei Kartitsch auf einem Hang ausgerutscht und mehrere hundert Meter abgestürzt. Er konnte nur noch tot geborgen werden.

Der 13-Jährige unternahm an Heiligabend gemeinsam mit einem 15-jährigen Freund eine Bergtour auf das sogenannte Schusteregg bei Kartitsch. Am Gipfel angekommen beschlossen die beiden Freunde, weiter auf den rund 2202 Meter hohen Weißen Knoten zu gehen. Gegen Mittag mussten sie einen grasbewachsenen Hang queren, um auf einen Steig zu gelangen. Der 13-Jährige rutschte beim Queren des steilen Hanges aus und stürzte hinunter. Auch sein 15-jähriger Freund rutschte aus, konnte seinen Absturz aber nach rund 200 Metern stoppen. „Wenn man auf diesem Grashang ausrutscht, kann man sich nirgends festhalten. Im unteren Bereich ist er zudem felsdurchsetzt“, so Erwin Mariacher, Alpin-Einsatzleiter der Polizei im Bezirk Lienz.

Notarzt konnte nur mehr den Tod feststellen

Der 15-Jährige versuchte Kontakt zu seinem Freund aufzunehmen, erhielt aber keine Antwort. Daraufhin alarmierte er die Rettungskräfte. Die Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 7 konnte den 13-jährigen in einer Rinne auf rund 1.720 Meter Seehöhe lokalisieren. Der Notarzt konnte aber nur mehr den Tod des Buben feststellen. Der 15-Jährige erlitt eine Knieverletzung und wurde mit dem Notarzthubschrauber Martin 4 ins BKH Lienz geflogen. Der 13-Jährige wurde vom Polizeihubschrauber geborgen.

Dass die beiden Jugendlichen allein am Berg unterwegs waren, sei nichts Ungewöhnliches gewesen, sagt Alpinpolizist Erwin Mariacher: „Die beiden sind ja dort daheim und haben sich gut ausgekannt. Sie waren schon öfter auf diesem Gipfel.“