Frächter fordern Aufhebung der Ruhezeiten

Angesichts des anhaltenden Flüchtlingsstroms und der damit verbundenen Staus durch Grenzkontrollen fordert die heimische Transportwirtschaft die temporäre Aufhebung der Lenk-und Ruhezeiten. Die Politik sei gefordert, rasch zu handeln.

An den Grenzübergängen zu Deutschland wie in Kufstein oder am Walserberg komme es derzeit immer wieder zu kilometerlangen Staus, verbunden mit stundenlangen Wartezeiten, heißt es aus der Tiroler Wirtschaftskammer. Für die 720 Tiroler Frächter bedeute dies enorme Mehrkosten. Österreichweit spricht man von rund 2,5 Millionen Euro pro Tag.

Spartenobmann Gottfried Strobl fordert deshalb die temporäre Aufhebung von Lenk-und Ruhezeitbestimmungen. Zumindest sollte die Bestrafung ausgesetzt werden, so lange, bis die Situation an den Grenzen wieder ein erträgliches Ausmaß angenommen habe. Österreichweit verlangt man zusätzlich, die Fahrverbote auf den Landesstraßen sowie Wochenendfahrverbote vorübergehend auszusetzen. In Tirol habe dies aber keine Priorität, heißt es.

Grüne: Tirol auf offene Grenzen angewiesen

Schützenhilfe bekommen die Frächter von den Tiroler Grünen: der Wirtschaftsstandort Tirol sei auf offene Grenzen angewiesen. Stichprobenkontrollen seien überdies auch entlang der Inntalautobahn auf den zahlreichen Parkplätzen möglich.