Berghütten schließen trotz schönen Wetters

Das traumhafte Herbstwetter lockt viele Wanderer auf die Tiroler Berge. Die Tiroler Hüttenwirte haben deswegen aber nicht mehr Umsatz. Der Großteil der Hütten hat aus logistischen Gründen bereits geschlossen, worüber sich so mancher Wanderer ärgert.

Maximal um ein bis zwei Wochen können die Hüttenwirte ihre Saison wetterbedingt verlängern. Spätestens Mitte beziehungsweise Ende Oktober, je nach Höhenlage, sei dann aber definitiv Schluss, erklärte Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten im Österreichischen Alpenverein (ÖAV).

Wenn Schnee falle und liegen bleibe, dann könnten die Hütten im Nachhinein nicht mehr winterfest gemacht werden, so Kapelari. Wasser könne nicht mehr hinaus- und Lebensmittel könnten nicht mehr hinuntergebracht werden, deshalb falle im Vorfeld eine Entscheidung, wie lange die Hütten offen hätten, sagte Kapelari gegenüber ORF Radio Tirol. Einige wenige wie beispielsweise die Höttinger Alm haben im Gegensatz dazu noch geöffnet - allerdings wie jedes Jahr unabhängig vom Wetter bis Mitte November.

Sommerbilanz positiv

Dass man trotz Wanderwetters die meisten Hütten schließe, hat zwar Auswirkungen auf den Umsatz, die verlorene Umsatzchance kann die Stimmung unter den Wirten aber nicht trüben. Aufgrund der hervorragenden Sommersaison zeigt man sich allerorts zufrieden und rechnet auf den 235 Alpenvereinshütten mit einem klaren Umsatzplus.

Vor allem die hohen Rekordtemperaturen im Tal und die vergleichsweise geringe Gewittergefahr lockten Touristen und Einheimische auf die Berge und sorgten so für erfreuliche Zahlen. Man rechne mit einem Plus von zehn bis 15 Prozent an Nächtigungszahlen gegenüber einem durchschnittlichen Jahr, so Kapelari.