Pistenskitouren am Abend: Neue Vereinbarung

Nach der Arbeit noch schnell eine Skitour eine Piste hinauf - diese Freizeitbeschäftigung liegt im Trend. Dass sich dabei Pistenraupen und Tourengeher nicht in die Quere kommen, gibt es jetzt eine Regelung für den Großraum Innsbruck.

Neun Skigebiete in Innsbruck und Umgebung werden ihre Pisten an bestimmten Wochentagen abends den Tourengehern zur Verfügung stellen. Darauf haben sich das Land Tirol und die Skigebietsbetreiber für den kommenden Winter geeinigt.

Das es für diese Abendtouren auf der Piste großen Bedarf gibt, zeigt ein Blick ins vergangene Jahr: Bei einer Vollmondnacht im Feber wurden allein auf der Muttereralm 1.115 Tourengeher gezählt. Doch dieses Hobby birgt auch Gefahren.

Gefahr durch Pistenpräparierung

Im letzten Winter gab es zwei Unfälle, wo jeweils ein Tourengeher mit einer Pistenraupe kollidiert war. Solche Vorfälle will man nun im Vorhinein ausschließen. Die Muttereralm-Bahn beispielsweise wird künftig ihre Pisten unter der Woche erst ab 22.30 Uhr präparieren.

Die Muttereralm-Bahn öffnet heuer sogar an jedem Wochentag seine Pisten für die abendlichen Tourengeher, erklärt Geschäftsführer Werner Millinger. Er erhoffe sich, dass seine Bahn im Anschluss dann auch tagsüber oder im Sommer mehr genutzt wird.

Übersicht Skigebiete für Abendskitourengeher

Land Tirol

Im Großraum Innsbruck stehen wochentags zwischen drei und vier Skigebiete zur Auswahl. Es bieten sich auch die aufgelassenen Skipisten am Sattelberg, Grünberg und zur Rauthhütte an.

Auch Tourengeher müssen sich an Regeln halten

„Pistentourengehen sicher und fair“ heißt das Modell, das das Land Tirol gemeinsam mit den Seilbahnbetreibern ausgearbeitet hat. Damit diesen Winter alles reibungslos und fair ablaufen kann, appelliert Christoph Höbenreich von der Sportabteilung des Landes aber auch an die Pistenbenützer sich an die Spielregeln zu halten. Das heißt, die Pisten nicht queren, keine Hunde mitnehmen und sich am Abend an die Öffnungszeiten halten.

Das Angebot rund um Innsbruck sei einzigartig. Die Sportabteilung des Landes hofft, dass auch andere Gebiete in Tirol nachziehen werden.