Tiroler nach Körperverletzung verdächtig

Nach lebensgefährlichen Verletzungen eines Gastes aus Litauen könnte jetzt sein Tiroler Bekannter angeklagt werden. Der Tiroler hatte die Situation damals ganz anders geschildert als sie sich jetzt für die Staatsanwaltschaft darstellt.

Der Tiroler sei, so hieß es im Juni 2014, mit seinem Bekannten ohne die Rettung oder die Polizei zu verständigen von München nach Tirol zurückgefahren, nachdem er den Litauer schwerstverletzt bei einem Lokal gefunden habe - mehr dazu in Nach Attacke lebensgefährlich verletzt. In dem Tiroler Krankenhaus verständigten die Ärzte dann wegen der lebensgefährlichen Verletzungen des Patienten die Polizei.

Nach monatelangen Ermittlungen geht die Innsbrucker Staatsanwaltschaft jetzt davon aus, dass es der Tiroler war, der seinen Gast in dessen Wohnung brutal zusammengeschlagen habe, danach sollen das Opfer und der Tatverdächtige noch einige Tage in der Wohnung geblieben sein. Als sich der Zustand verschlechterte habe der Tiroler den Litauer dann ins Krankenhaus gebracht wodurch auch der Tod des Opfers abgewendet werden konnte.

Nach umfangreichen Auswertungen geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass beide zum genannten Zeitpunkt nicht in München waren. Der Tiroler bestreitet die Tat, das Opfer kann sich nur bruchstückhaft an die Vorfälle erinnern. Die Anklage wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung ist noch nicht rechtskräftig.