Plagiateier gegen Taubenplage
Der Taubenschlag bietet Platz für 100 Brutplätze und 200 Tiere. Damit soll die Population der Tauben auf eine tierschutzkonforme Art konstant gehalten und kontrolliert werden, und zwar werden dafür die Eier der Tauben durch Nachbildungen aus Plastik, also Plagiate, ausgetauscht. Die Tauben brüten dann zwar weiter, aber vergeblich. Somit kann die Taubenpopulation eingeschränkt werden.
IKM/Hofer
Unter der ehrenamtlichen Betreuung von Anton Zung findet die tierschutzkonforme Reduktion der Taubenpopulation statt. Vizebürgermeister Christoph Kaufmann machte sich gemeinsam mit Amtstierärztin Martina Reitmayr selbst ein Bild des Pilotprojekts: „Ein Taubenschlag macht nur Sinn, wenn er ordentlich geführt wird. Hier im O-Dorf wurden die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen, und mit Herrn Zung konnten wir einen idealen Betreuer für die Tiere finden“, so Kaufmann.
Tauben soll man nicht füttern
Besonders falsche Fütterung stellt oftmals eine Gesundheitsgefährdung für die Tauben dar. Im Taubenschlag bekommen die Tiere artgerechtes Futter und werden so vor Krankheiten geschützt. „Oftmals ist das Füttern der Tiere falsch verstandene Tierliebe. Generell gibt es in Innsbruck seit vielen Jahren ein Taubenfütterungsverbot“, so Kaufmann und Reitmayr. Die Einhaltung dieser Vorschrift sei besonders wichtig, da die Taubenpopulation nur so kontrolliert werden könne. Ansonsten drohe eine Überpopulation der Tauben.
Der Erfolg des Pilotprojekts im O-Dorf wird dann analysiert. Auf Basis dieser Ergebnisse sind weitere Taubenschläge im Stadtgebiet möglich. Die Stadt Innsbruck unterstützt den Taubenschlag finanziell, errichtet und mit Futtermittel versorgt wird er seitens der Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG).
Link:
- Streit über Taubenabwehr der ÖBB (salzburg.ORF.at; 17.4.2015)