Traglufthallen als Flüchtlingsunterkunft

Die Schaffung von Grundversorgungsquartieren für Asylwerber ist derzeit eine große Herausforderung für die Politik. Jetzt könnten Traglufthallen zum Einsatz kommen. Auch Tirol plant die Anschaffung solcher Hallen.

4.500 Asylwerber sind derzeit in Tirol untergebracht. Laut Innenministerium fehlen rund 250 Plätze im Land. Der Sprecher der zuständigen Tiroler Soziale Dienste GmbH, Georg Mackner, spricht dagegen von rund 180 Plätzen.

Aufblasbare Hülle über fester Bodenplatte

Deshalb sollen nun Traglufthallen zum Einsatz kommen. Diese bestehen aus einer festen Bodenplatte, darüber wird eine elastische, luftdichte Hülle aufgeblasen. Sie finden häufig als Sportstätten Verwendung. Das Land Tirol will nun drei Traglufthallen für die Unterbringung von Asylwerbern anschaffen.

Traglufthalle in München

Landesratsamt München

Eine Traglufthülle in München

Bis zu 240 Menschen können darin untergebracht werden. Die Hallen seien winterfest, das Raumklima im Inneren ermögliche es, dort auch zu wohnen, so Mackner. Das Land will die Hallen jetzt ausschreiben - man benötige sie so schnell wie möglich. Laut Mackner wird es aber zwei bis drei Monate dauern, bis die neuen Unterkünfte bezugsfertig sind. Wo sie aufgestellt werden, ist noch nicht geklärt.

Von Innenministerin empfohlen

Die Traglufthallen waren den Bundesländern Anfang August von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach einem Besuch in Bayern empfohlen worden. Die elastische, luftdichte Hülle der mobilen kuppelartigen Quartiere wird durch Luftdruck stabil gehalten.