Spitalsärzte: Einigung für Übergangslösung

Im Konflikt um das neue Ärztearbeitszeitgesetz hat das Land Tirol nach einer Verhandlungsrunde am Dienstag eine Lösung für 2016 präsentiert. Wie bereits 2015 handelt es sich um eine Übergangslösung.

Auch im nächsten Jahr sollen 11,2 Millionen Euro plus Dienstgeberbeiträge den tirol kliniken und 3,7 Millionen Euro den Bezirkskrankenhäusern für Gehaltsnachbesserungen zur Verfügung gestellt werden. Das teilte das Land am Dienstagabend in einer Aussendung mit.

Einheitliches Gehaltssystem 2017 geplant

Die gemeinsame Zielsetzung sei ein einheitliches Gehaltssystem für alle Ärzte an öffentlichen Spitälern in Tirol, hieß es. Dieses werde für das Jahr 2017 angepeilt.

Auch beim Pflegepersonal herrsche Einvernehmen über Gehaltsaufbesserungen im Zusammenhang mit der Anrechnung von Vordienstzeiten. Darüber hinaus sei auch hier ein einheitliches Gehaltsschema und eine Angleichung der Löhne von Bediensteten in Alten- und Pflegeheimen sowie Gesundheitssprengeln an das Pflegepersonal in Krankenhäusern das Ziel. „Wir setzen mit diesem Bekenntnis ein klares Signal, dass uns motivierte, leistungsgerecht bezahlte Mitarbeiter im Gesundheitswesen ein großes Anliegen sind“, meinten Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP).

Noch weiter Weg zu einheitlichem Gehaltssystem

Die Bereitschaft des Landes für ein einheitliches Gehaltssystem bei Ärzten und dem Pflegepersonal bezeichnet der Zentralbetriebsrat der tirol kliniken, Gerhard Hödl, als positiv. Die Tür für weitere Verhandlungen sei damit weit offen. Nicht restlos zufrieden zeigt sich Hödl, mit der Lösung für das Pflege- und Krankenhauspersonal. Hier habe man sich mehr erwartet.