Hunderte Flüchtlingskinder in Tirols Schulen

Diesen Montag ist in Tirol offiziell Schulbeginn. Mit den insgesamt 93.000 Schülern werden auch zwischen 400 und 450 Kinder aus Asylwerberfamilien aufgenommen.

Für Hratsch und Karine aus Armenien ist in der Neuen Mittelschule Egger Lienz der erste Schultag in einer vollkommen fremden Welt. Sie sprechen noch kaum Deutsch, für sie heißt es erst einmal sich eingewöhnen.

Integration mit wenigen Worten

Um die Kinder aus Asylwerberfamilien nicht zu überfordern, wird vorerst für Integration ohne viele Worte gesorgt, sagt die Direktorin der Neuen Mittelschule Egger Lienz, Lydia Pedarnig. In kreativen Fächern und Sport versuche man die Kinder rasch zu integrieren und da würden sie sich auch wohlfühlen.

Dann kommt ein Crashkurs in Deutsch auf sie zu, denn ohne Sprache ist das Lernen schwer. Klassenvorstand Gerhard Urabl zeigt sich froh, dass dafür zusätzliche Stunden genehmigt wurden. Es brauche das Fachpersonal, dass man auch bekommen habe.

Seit dem letzten Jahr besuchen aber auch die beiden zwölfjährigen Machmud und Khalil aus Syrien die Schule. Die beiden wollen Lehrer werden, erzählen sie. Wie viele Asylwerberkinder heuer das erste Mal die Schule bei uns besuchen, lässt sich genau erst in einigen Tagen sagen, wenn die Eintragungen in den Schulen abgeschlossen sind.