Tiroler Rohre auf Erfolgskurs
Seit zwei Jahren prangt über dem Eingang der ehemaligen Tiroler Röhren- und Metallwerke an der Haller Straße ein neues Firmenschild - „Tiroler Rohre GmbH“. Max Kloger, ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Röhrenwerke, kaufte die Firma aus der Duktus-Gruppe heraus, nachdem diese den Standort in Hall zusperren wollte.
Finanzinvestor wollte Betrieb schließen
Die Wirtschaftskrise habe auch in seinem Unternehmen finanzielle Spuren hinterlassen. Der Finanzinvestor hätte daher seine Beteiligung verkaufen müssen bzw. den Betrieb schließen wollen, so Kloger. Er kaufte dann das Unternehmen zusammen mit seiner Frau und unterstützt von der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) - mehr dazu in Duktus wieder in Tiroler Hand.
Er habe an das Werk geglaubt, zudem habe das Unternehmen tolle Mitarbeiter, daher hätte das Schließen des Unternehmens aus seiner Sicht keinen Sinn gemacht, begründete Kloger sein Tun.
ORF
Schwarze Zahlen früher als erwartet
Früher als erwartet erreichten die „Tiroler Rohre“ die Gewinnzone. 66 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet die Firma letztes Jahr mit ihren Gusseisen-Rohren für Trink- und Abwasserleitungen oder etwa Beschneiungsanlagen. Zweites und vor allem internationales Standbein sind Rammpfähle für den Tiefbau, mit denen Bauwerke im Boden verankert werden können. Die Hälfte der Rohre werde in Österreich verkauft, der Rest im Ausland, so Kloger. Sein Unternehmen bestücke große Solaranlagen in Südafrika, in den USA und Australien.
Andere Strukturen und motivierte Mitarbeiter
Es seien nicht so sehr die Rahmenbedingungen, die sich geändert hätten. Ausschlaggebend für den Erfolg der Firma, die kurz vor dem Zusperren stand, seien andere Strukturen und ihre motivierte Mitarbeiter. Das sieht auch Betriebsrat Armin Eberl so. Wichtig sei es, dass die Mitarbeiter am Gewinn der Firma beteiligt werden. Im vergangenen Jahr seien die Mitarbeiter zu Weihnachten mit einer Sonderprämie für ihre Arbeit belohnt worden, so Eberl.
Für die kommenden Jahre will Max Kloger die Tiroler Rohre am Standort in Hall so weit es geht weiter ausbauen. Vor allem Spezialprodukte für den internationalen Markt seien gefragt.