Ländlicher Raum war Thema in Alpbach

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) will die Schere zwischen Stadt und Land schließen. Das sagte er am Mittwoch am Rande des Forums Alpbach. Ungleichheit gebe es „besonders im Infrastrukturbereich“. Ein „Bauernsterben“ verneinte der Minister.

Vor dem EU-Beitritt Österreichs habe es eine jährliche Abwanderung von fünf Prozent aus der Landwirtschaft gegeben. Nach dem EU-Beitritt sei dieser Wert auf zwei Prozent gesunken.

1,1 Mio. Euro Förderung pro Jahr

Im Rahmen des EU-Programms der Ländlichen Entwicklung fließen jährlich 1,1 Mrd. Euro an Förderungen in Österreich in den Ländlichen Raum. Via Wildbach- und Lawinenverbauung, Kanalausbau, Umweltförderung und dem Klima- und Energiefonds werden laut Rupprechter weitere 400 Mio. Euro pro Jahr am Land investiert.

Post-Vorstand Walter Oblin erklärte, dass die Post rund 1 Mrd. Euro jährlich am Land für Mitarbeiter, Postpartner, Fahrzeugflotte und Zustellzentren ausgebe. Die Post hat am Land in den vergangen Jahren viele Postämter am Land geschlossen und arbeitet nun mit „Postpartner“ zusammen. Unter anderem Handelsbetriebe bieten nun Postdienstleistungen an. Die Zusammenarbeit mit den Postpartnern sei „ein nachhaltiges Modell“, erklärte Oblin. „Wir haben nicht vor, uns aus dem Ländlichen Raum zurückzuziehen.“

Breitband für den Anschluss an die Zukunft

Die Telekom Austria investiert jährlich rund 500 Mio. Euro in den Internet-Breitbandausbau, vor allem im Ländlichen Raum. A1 Vorstand Technik Marcus Grausam rechnet damit, dass bei der „Breitbandmilliarde“ der Bundesregierung die Förderungen nach Marktanteil vergeben werden.

Insgesamt will Österreich den flächendeckenden Ausbau der Versorgung mit ultraschnellem Internet (100 Mbit/Sekunde) bis 2020 mit 1 Mrd. Euro fördern. Von der Milliarde - sie stammt aus der Versteigerung nicht mehr benötigter analoger Fernsehfunkfrequenzen - sollen heuer 300 Mio. Euro ausgeschüttet werden, in den Jahren 2016 bis 2018 jeweils 200 Mio. Euro und 2019 noch einmal 100 Mio.

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