Paragleitunfall - Sachverständiger befangen

Nach dem Tod einer Deutschen im Zuge eines Übungsfluges vor der Paragleit-Prüfung in der Wildschönau dauern die Ermittlungen an. Ein Sachverständiger erklärte sich am Sonntag in diesem Fall für befangen.

Die Polizei Söll rechnet, dass der Fall im Laufe dieser Woche geklärt werden kann. Nach wie vor sind Fragen offen, ob etwa der Gleitschirm defekt war, ob die Flugschülerin einen Fehler gemacht hat oder ob die Fluglehrerin bei den vorgeschriebenen Abflugchecks etwas falsch gemacht.

Fest steht, dass die Beinschlaufen des Gleitschirms offen waren. Diese hätten eigentlich geschlossen sein sollen. Die Deutsche war aus dem Gurt gerutscht und in die Tiefe gestürzt – mehr dazu in Paragleiterin rutscht aus Gurt - tot.

Ausbildung bei Sachverständigem gemacht

Jener Sachverständige, der sich am Sonntag diesen Fall genauer anschauen hätte sollen, erklärte sich für befangen. Er kenne die Fluglehrerin, sie habe sogar ihre Ausbildung bei ihm gemacht. Laut Polizei Söll wird jetzt vermutlich ein Sachverständiger aus Salzburg kommen, um die Ursache für den tödlichen Unfall zu klären.

Problem bei Spiralflug endete tödlich

Abgeschlossen sind hingegen die Ermittlungen nach einem zweiten tödlichen Paragleitunfall am vergangenen Wochenende – mehr dazu in 27-Jähriger starb nach Absturz mit Paragleiter. Der Mann hatte bei einem Spiralflug die Kontrolle über seinen Schirm verloren. Spiralflüge seien sehr schwierig zu fliegen, sagt Fluglehrer Christoph Burger aus Kössen.

Man müsse sie lange zunächst über dem Wasser üben. „Leider werden die Piloten gegen Herbst, wo die Luft sehr ruhig ist, immer unvorsichtiger und fangen an, zu experimentieren. Im Frühjahr ist die Thermik so stark, dass die Turbulenzen groß sind und dass jeder schon respektvoll fliegt und keinen Quatsch macht. Aber jetzt um diese Jahreszeit haben wir das öfters“, sagte Burger.