Bozen: Durnwalder im Visier vom Rechnungshof

Südtirols Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder ist ins Visier des Bozner Rechnungshofes geraten. Er soll während seiner Regierungszeit Privaten Jagderlaubnisse erteilt haben. Dadurch sei den Staatskassen ein Schaden entstanden.

Dachse, Murmeltiere und Steinböcke gelten in Italien als nicht jagdbares Wild. Trotzdem hat Luis Durnwalder in seiner Funktion als Südtiroler Landeshauptmann immer wieder Sonderabschussdekrete genehmigt und gewollt. Das wird ihm nun von der Staatsanwaltschaft des Bozner Rechnungshofes zur Last gelegt. Da das Wild zum Staatsvermögen gehöre, sei durch die Jagd Privater ein Schaden für die öffentliche Hand entstanden, so der Vorwurf des Rechnungshof.

Luis Durnwalder

APA/Roland Schlager

Luis Durnwalder

Durnwalder setzt sich zur Wehr

Südtirols Alt-Landeshauptmann setzt sich zur Wehr. Die Vergabe von Sondererlaubnissen sei im Interesse der Landwirtschaft geschehen. Viele Bauern seien immer wieder bei ihm vorstellig geworden, um über Schäden zu klagen, die Wildtiere wie eben Murmeltiere oder Marder angerichtet hatten. Man sei es den Bauern schuldig so zu handeln. Er sei 100 Prozent davon überzeugt, dass sein Handeln richtig gewesen sei, so Durnwalder.

Luis Durnwalder hat nun bis Mitte September Zeit, um rechtlich auf die Vorhaltungen des Rechnungshofes zu reagieren.