Nächtliche Rettung aus Martinswand

In Zirl haben Montagabend zwei Kletterer für einen nächtlichen Einsatz der Berggrettung gesorgt. Ein Mann und eine Frau mussten aus der Martinswand geborgen werden. Auch in Scheffau musste ein Geschwisterpaar mit dem Hubschrauber vom Berg geholt werden.

Der Kaiser-Max-Klettersteig in Zirl bei Innsbruck gilt als eine der anspruchsvollsten Routen in Tirol. Vor allem der zweite Teil des Klettersteiges. Gegen 19.15 Uhr stieg eine vierköpfige, einheimische Gruppe im Alter von 19 bis 45 Jahren in die Martinswand ein. Während zwei Männer nach dem ersten Teil den Klettersteig verließen und über den Normalweg ins Tal abstiegen, kletterten ein 22-jähriger Mann und ein 24-jährige Frau weiter.

Offenbar eigene Kräfte überschätzt

Gegen 21.00 Uhr konnten die jungen Kletterer wegen Erschöpfung und der bereits eingetretenen Dunkelheit nicht mehr weiter. Sie setzten im Bereich der sogenannten „Nische“ auf 1.000 Höhenmeter einen Notruf ab.

Martinswand nächtliche Rettung

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Die Freiwilligen Feuerwehren Zirl und Neustift i.St. unterstützten die Rettungsaktion mit Lichtkanonen.

Die Bergrettung Innsbruck rückte aus und musste die beiden Kletterer rund 400 Meter weit bis zum Fuß der Wand abgeseilen. Gegen Mitternacht hatten die beiden wieder festen Boden unter den Füßen. Sie blieben unverletzt.

Scheffau: Geschwisterpaar in alpiner Notlage

Am Montag unternahm im Unterland ein Geschwisterpaar aus Deutschland im Alter von 23 und 26 Jahren eine Wanderung im Kaisergebirge. Sie wanderten von der „Wochenbrunn“ im Gemeindegebiet von Scheffau am Wilden Kaiser über die „Gruttenhütte“ in Richtung „Köpfeln“. Beim Abstieg über den Jubiläumssteig verstiegen sich die Wanderer und setzten schließlich einen Notruf ab. Die beiden wurden vom Polizeihubschrauber Libelle unverletzt geborgen.