Perseiden lieferten schwache Vorstellung

Der für die Nacht auf Donnerstag angekündigte Sternschnuppenregen ist großteils ausgeblieben. Erwartet wurden an die 100 Sternschnuppen pro Stunde, heuer hielten sich die Perseiden aber dezent zurück.

Die Zugspitzbahn war am Mittwochabend aufgrund des erwarteten Sternschnuppenspektakels bis 23.30 Uhr in Betrieb. Am Gipfel fanden sich 300 bis 400 Menschen ein, die sich am schönen Sonnenuntergang und an den lauen Temperaturen von zehn Grad plus auf fast 3.000 Meter Seehöhe erfreuten. Sternschnuppen zeigten sich aber nur spärlich, statt der erwarteten 100 sah man etwa zehn pro Stunde, kaum mehr als in einer gewöhnlichen Nacht.

Menschen am Abend auf der Zugspitze

Bernd Willinger

Diavortrag von Bernd Willinger und Norbert Span

Beeindruckend war aber ein Diavortrag der beiden Hobbyastronomen Bernd Willinger und Norbert Span. Bernd Willinger gelang es, am Mittwochabend auch eine aus naturwissenschaftlicher Sicht besonders faszinierende Sternschnuppe zu fotografieren: Bei dieser Sternschnuppe dürfte es sich um ein etwa 0,3 Gramm schweres Staubkörnchen gehandelt haben, das um 23.25 Uhr in die Erdatmosphäre eindrang.

Beim Zusammenprall solcher Staubteilchen mit dem in der Atmosphäre vorhandenen Sauerstoff, werden die Sauerstoffmoleküle derartig mit Energie versorgt, dass sie grün leuchten; ein Effekt, den nur besonders schnelle Staubteilchen hervorzurufen im Stande sind.

Sternschnuppe beim Großen Wagen

Bernd Willinger

Die grüne Sternschnuppe beim Sternbild des großen Wagens

Astronomen schließen aber nicht aus, dass der für die Nacht auf Donnerstag angekündigte Meteoritenstrom in der Nacht auf Freitag zu bewundern sein könnte. Vom Wetter her betrachtet, bleiben die Bedingungen genauso gut.

Menschen am Abend auf der Zugspitze

Bernd Willinger

Großartige Stimmung trotz der wenigen Sternschnuppen

Die Perseiden

Die Perseiden sind einer der stärksten Sternschnuppenströme des Jahres, in manchen Jahren lassen sich bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Die Perseiden entstammen dem Kometen Swift-Tuttle.

„Swift-Tuttle“ ist ein Komet, der 1862 von Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt wurde. Dieser Komet schleppt eine Wolke von Staubteilchen mit sich, die die Erde regelmäßig im August kreuzt.

Was ist eigentlich eine Sternschnuppe?

Weinberger erklärt, dass eine Sternschnuppe ein ganz kleines Staubteilchen ist, das einen halben bis ein paar Millimeter groß ist. Die Staubteilchen stammen von zerfallenden oder sich auflösenden Kometen. In diesem Fall ist das ein Komet namens „Swift-Tuttle“.

Wenn ein Staubteilchen mit rasender Geschwindigkeit in die obersten Schichten der Erdatmosphäre eintritt, wird die Luft aufgeheizt. Mit Geschwindigkeiten von 50.000 km pro Stunde fliegen sie in die Erdatmosphäre hinein, dann verglühen sie. Das Verglühen dieser Teilchen wird für uns dann als Sternschnuppe sichtbar.

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