Suchaktionen: Eine Person tot, Familie vermisst

In Innervillgraten in Osttirol konnte ein vermisster Bergsteiger am Sonntag nur noch tot geborgen werden. Im Außerfern wurde nach eine vierköpfigen Urlauberfamilie gesucht, die nicht in ihrer Unterkunft ankam.

Gegen 9.00 Uhr brach ein 41-Jähriger Einheimischer von der Oberstalleralm in Innervillgraten auf und wollte offenbar die sogenannte „Herz-Ass-Runde“ gehen. Nachdem er um 21.00 Uhr noch nicht zurückgekehrt war, verständigten die Angehörigen die Bergrettung. 38 Einsatzkräfte der Ortsstellen Sillian und Defereggental begannen mit dem Sucheinsatz. Dieser musste jedoch auf Grund starker Unwetter und der Dunkelheit abgebrochen werden.

Sonntagmorgen ist die Suche fortgesetzt worden. Dabei wurde die Leiche des Mannes unterhalb des Storfens in einer Rinne auf 2.800 Metern entdeckt. Er dürfte 80 bis 100 Meter abgestürzt sein. Die Leiche wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen.

Übernachtungspläne kurzfristig geändert

Auch in Kaisers im Bezirk Reutte musste am Samstagabend eine Suchaktion ergebnislos abgebrochen werden. Eine vierköpfige Familie aus Holland brach in der Früh vom Kaiserjochjaus in unbekannte Richtung auf. Weil sie um 20.00 Uhr noch nicht in ihrer reservierten Unterkunft in Kaisers angekommen waren, informierte der Wirt die Einsatzkräfte. Die Suchaktion der Bergrettung dauerte bis 23.15 Uhr und wurde vom Polizeihubschrauber unterstützt.

Handy war ausgeschaltet

Wie sich gegen Sonntagmittag herausstellte, war die Familie schneller als erwartet talwärts gekommen und hatte dadurch ihre Übernachtungspläne kurzfristig geändert, ohne die Reservierung zu stornieren. Der Vater der Familie hatte das Handy ausgeschaltet und im Rucksack verstaut gehabt. Als er beim Anschalten die vielen Anrufe sah, meldete er sich bei der Polizei und zeigte sich reuig, es tue ihm sehr leid, ihm sei nicht bewusst gewesen, was er damit alles ausgelöst habe.