Bergsteiger aus Nordketten-Klettersteig gerettet

Zwei Deutsche haben am Donnerstag auf der Nordkette einen Rettungsgroßeinsatz ausgelöst. Schlechte Planung und mangelnde Ausrüstung hätten ihnen keine Chance gelassen, ins Tal zu kommen. Die Rettung dauerte bis Freitagfrüh.

Die zwei Deutschen im Alter von 46 und 47 Jahren starteten am frühen Nachmittag am Hafelekar, sie wollten zunächst über den Klettersteig und anschließend weiter zur Möslalm ins Karwendel. Doch schon auf dem Klettersteig wurden diese Ambitionen gebremst. Nebel überraschte die zwei laut Bergrettung völlig unzureichend ausgestatteten und erschöpften Männer. Einer von ihnen trug als einzige Ausrüstung Arbeitshandschuhe. Als die beiden nicht mehr vor und zurück kamen, setzten sie einen Notruf ab.

Aufwändige Rettungsaktion

Wegen der schlechten Sicht konnten die Alpinisten aber nicht direkt mit dem Hubschrauber geborgen werden. „Sie wurden zunächst von den Bergrettern gesichert und Schritt für Schritt vom Berg herunter geführt“, schildert Patrick Ortler von der Leitstelle Tirol. Es sei nicht einfach für unerfahrene Bergsteiger in der Nacht einen Klettersteig zu bewältigen, berichtet Ortler weiter. Den beiden Männern war laut Polizei der Begriff „Klettersteig“ fremd.

Die beiden Alpinisten konnten schließlich sicher ins Tal gebracht werden. Die Rettungsaktion dauerte viele Stunden, die Bergretter waren erst gegen fünf Uhr früh wieder in Innsbruck.