Sölden-WC: Ermittlungen eingestellt

Die Ermittlungen wegen organisierter Schwarzarbeit beim Weltcup-Auftakt in Sölden 2014 sind eingestellt worden. Das gab die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Donnerstag bekannt. Die Verdachtsfälle haben sich nicht bestätigt.

Mit Kontrollen der Finanzpolizei und 14 Anzeigen hat der Weltcupauftakt in Sölden letztes Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Es ging unter anderem um den Vorwurf der Organisierten Schwarzarbeit - mehr dazu in Finanz filzte Weltcup-Organisation in Sölden. Drei Monate später begann die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zu ermitteln - mehr dazu in Ermittlungen wegen Schwarzarbeit bei Weltcup.

Insgesamt soll die Finanzpolizei bei ihrer Razzia 92 Mitarbeiter ohne Anmeldung bei der Sozialversicherung erwischt haben. Vor allem Pistenrutscher, Ordnerdienste, Kartenabreißer und Medienbetreuer seien nicht bei der Sozialversicherung angemeldet gewesen.

Sozialversicherung in voller Höhe bezahlt

14 Verantwortliche vom Skiclub Sölden-Hochsölden wurden angezeigt. Bei drei von ihnen hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Jetzt wurde das Verfahren eingestellt. Eine der Begründungen: Pistenrutscher unterliegen nicht der Sozialversicherungspflicht. Bei anderen tätigen Personen, wie Ordnern oder Kartenabreißern habe sich laut Staatsanwaltschaft kein Hinweis ergeben, dass diese von den Beschuldigten beschäftigt wurden, um sich zu bereichern.

Auch der Vorwurf des Vorenthaltens von Dienstnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung habe sich nicht bestätigt, so Norbert Hauser, der Sprecher der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien. Die Beiträge wurden in voller Höhe an die Mitarbeiter ausbezahlt und nicht einbehalten. Das sei nicht strafbar, so Hauser.