Straße ins Sellrain soll Ende Juli offen sein

Die Sanierungsarbeiten laufen nach der Unwetterkatastrophe in den am meisten betroffenen Gemeinden Sellrain und See auf Hochtouren. Die Sellraintalstraße soll schon Ende Juli wieder für den gesamten Verkehr freigegeben werden.

An der Sellrainstraße sind im Moment 30 Bagger im Einsatz. Trotz der massiven Schäden und umfassenden Sanierungsarbeiten soll die Straße Ende Juli – weniger als zwei Monate nach der Unwetterkatastrophe – wieder für den gesamten Verkehr freigegeben werden.

Sellraintalstraße nach Unwetter

Land Tirol

Die Melach hat die Straße auf weite Strecken völlig zerstört.

"Alleine acht Millionen Euro wird die Wiederherstellung der Sellrainstraße kosten und 5,5 Millionen Euro werden notwendig sein, um die Melach wieder in geordnete Abflussverhältnisse zu führen“, rechnet der Straßenbau- und Katastrophenschutzreferent Josef Geisler (ÖVP) in einer Aussendung der Landesregierung vom Freitag vor. Abgesehen von den Straßenschäden wurden im Sellrain 30 Gebäude beschädigt.

2.500 Tonnen Wasserbausteine

Die Wassermassen und das Geschiebe der Melach haben in einigen Bereichen das Fundament der Galerien komplett freigelegt. Die freistehenden Bohrpfähle werden derzeit mit massiven Wasserbausteinen und Beton gesichert. Damit soll die Standsicherheit der Galeriebauten gewährleistet werden. Als Sofortmaßnahme wurden in der Ludererkurvengalerie bereits 2.500 Tonnen Wasserbausteine und 300 Kubikmeter Beton verbaut.

Spendenkonten:

  • Die Gemeinde See hat für Geschädigte bei der Raiffeisenbank Paznaun ein Spendenkonto eingerichtet:
    IBAN: AT89 3624 8000 0042 5090
  • Spendenkonto der Gemeinde Sellrain, Kennwort: Hochwasser Sellrain 2015: IBAN: AT44 3626 0000 0070 1805 BIC: RZTIAT22260
  • Spendenkonto Land Tirol bei der Hypo Tirol Bank, Kennwort: Land Tirol - Unwetterkatastrophe
    Kontonummer 200.000
    IBAN: AT18 5700 0000 0020 0000
    BIC: HYPTAT22

Maßnahmen nicht nur in See

In See wird zur Zeit das zerstörte Geschiebebecken repariert, die Kosten werden auf 1,28 Millionen Euro geschätzt. Parallel dazu arbeitet die Wildbach- und Lawinenverbauung ein neues Schutzprojekt für den Schallerbach aus, Baubeginn ist noch diesen Sommer.

Erste Einschätzung zeigen, dass in See etwa 60 Objekte beschädigt wurden. Zwei Häuser müssen sicher abgerissen werden, berichtet der Bürgermeister von See, Anton Mallaun.

Starkregen, Erdrutsche und Muren haben nicht nur im Sellrain und See im Paznaun zu massiven Schäden geführt, sondern auch im Wipptal, im Stubaital, im Oberinntal, im Pitztal sowie im Außerfern und in Osttirol. An den Landesstraßen beträgt der Gesamtschaden laut der Mitteilung der Landesregierung über zehn Millionen Euro.

Derzeit Schadensermittlung

„Sobald die ersten Schätzgutachten vorliegen, beginnen wir als Soforthilfe mit den Vorauszahlungen“, hieß es in der Mitteilung. Geschädigte können bald mit Beihilfen rechnen - mehr dazu in Jeder einzelne Schaden wird aufgelistet.

Neben dem Geld aus dem Katastrophenfonds kommt den Betroffenen auch Spendengeld zu. Sellrain und See haben Spendenkonten eingerichtet, bisher erwiesen sich die Tirolerinnen und Tiroler als sehr großzügig.