Umfahrung Scharnitz: Baubeginn in Kürze

Nach jahrelanger Diskussion wird die Umfahrung des Grenzortes Scharnitz nun gebaut. 32 Millionen Euro kostet die Entlastung der Gemeinde vom Durchzugsverkehr. Der Einigung des Landes mit betroffenen Grundeigentümern sind lange Verhandlungen vorausgegangen.

Nachdem nun sämtliche Verträge unterschrieben sind soll in wenigen Wochen mit dem Bau der Umfahrung begonnen werden, bestätigte Bürgermeisterin Isabella Blaha im Gespräch mit ORF Tirol: „Es hat viele Jahre gedauert, bis man sich in Scharnitz dazu durchringen konnte, einheitlich die Umfahrung zu erbitten. Der Gemeinderat hat dann einen einstimmigen Beschluss gefasst. Dank der Bemühungen der Landesregierung ist der Startschuss so gut wie gegeben.“

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Der Scharnitzer Ortskern soll künftig frei von Durchzugsverkehr sein

Zwei Kilometer lange Umfahrungsstraße

Baubeginn soll im Spätsommer sein. Der Durchzugsverkehr soll künftig an Scharnitz vorbeigeführt werden. Die Umfahrungsstraße ist insgesamt zwei Kilometer lang. Sie beginnt südlich der Ortseinfahrt, Herzstück ist ein knapp ein Kilometer langer Tunnel. Kurz vor der Grenze zu Deutschland geht es dann zurück auf die bestehende Bundesstraße. Auch wenn die Straße künftig nicht mehr durch den Ort führt, hofft Blaha, die Betriebe im Ort halten zu können: „Es gibt viele Gespräche in Richtung Investitionen für und in Scharnitz. Wir versuchen die heimischen Betriebe zu fördern und dazubehalten.“

Wirtschaftliche Impulse für Scharnitz sollen noch stärker als bisher auch durch den Tourismus kommen. Die Scharnitzer Bürgermeisterin hofft auf einen sanften Tourismus: „Durch den Naturpark Karwendel sind wir in der glücklichen Lage, mit der Geschäftsführung schöne Wanderung anzubieten und den sanften Tourismus zu fördern.“

Die Bauarbeiten in Scharnitz dürften zweieinhalb Jahre dauern. Seit 25 Jahren wurde das Projekt in der Gemeinde diskutiert.