Herdenhunde-Projekt wird fortgesetzt

Auch heuer werden im Nationalpark Hohe Tauern Herdenhunde eingesetzt, um Schafe in Zukunft vor Wölfen und Bären verteidigen zu können. Letztes Jahr wurde eine Wanderin von einem der Herdenhunde gebissen, deshalb will man in diesem Jahr einiges anders machen.

Schon im Vorjahr beschützten die Maremmen-Abruzzen Schäferhunde hundert Schafe im Dorfertal. Dabei wurde allerdings eine Frau aus Telfs gebissen - mehr dazu in Osttirol: Frau von Herdenhund gebissen. So etwas soll heuer nicht mehr vorkommen. Das Projekt steckt zwar noch in den Kinderschuhen und läuft drei Jahre im Test.

Hunde und Wanderer sollen getrennt werden

Hunde und Wanderer im Dorfertal sollen heuer möglichst getrennt werden. Man wolle sich um mehr Information bemühen, dass die Hirten unter Umständen täglich sagen, wo sie unterwegs sind, damit man frei entscheiden könne, ob man da hingehe oder es sich nicht zumute, sagt Projektleiter Johann Georg Höllbacher. Falls es aber doch zum Kontakt kommt, gibt es Richtlinien, wie man sich den Schutzhunden gegenüber verhalten soll. Die Richtlinien sind in einer Broschüre zusammengefasst, die in Kals in jeden Haushalt kommen soll.

Schutzhunde / Herdenhunde Osttirol Kals

ORF

Fehlendes Know How in Tirol

Immer öfter wird der Nationalpark von Bären, Füchsen oder sogar Wölfen durchstreift, deshalb werden die Schutzhunde bei uns getestet, ob sie Schafe hüten können, wie das in Italien seit Jahrhunderten üblich ist. Das Wissen, wie das geht, müsse erst aufgebaut werden, sagt Höllbacher, denn früher habe man den Herdenschutz hier anders gelöst.

Im Kalser Dorfertal heißt es also wieder „Achtung Hunde“. Bei Sichtkontakt solle man zügig weitergehen und den eigenen Hund an die Leine nehmen. Sich zu ängstigen sei aber überzogen, heißt es.

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