Golfplatzkonzept stößt auf Widerstand
Unter dem Motto „Klasse statt Masse“, sollen Golfplätze in Tirol nur mehr dort entstehen, wo sie auch Sinn machen. Hintergrund dafür ist, dass Golfplätze viel Fläche benötigen. Rund 30 Hektar sind für eine Neun-Loch-Anlage notwendig, die neue 18-Loch-Anlage samt Hotel in Uderns ist auf 65 Hektar angelegt.
ORF
Erleichterungen in Bezug auf die Mindestgröße
Die Golfanlagen-Mindestgröße von 30 Hektar will das Land etwas aufweichen und in Zukunft können Golfplatzbetreiber auch Trockenmoore, also entwässerte Moorböden, in den Golfplatz integrieren, damit sie die notwendigen Flächen zusammenbekommen. Allerdings sind die Moore nur ein gestalterisches Element, sie dürfen nicht bespielt werden.
ORF
Bessere Qualität und Planungssicherheit
Die 21 vorhandenen Golfplätze in Tirol - die Übungsanlagen sind hier nicht inbegriffen - werden nicht mehr viel Zuwachs bekommen. Die Golfregionen sollen von derzeit 19 auf 15 reduziert werden. Die Stadt Innsbruck oder das Zillertal gelten dann etwa nicht mehr als Golfregionen. Ziel sei es, neben der Qualitätssteigerung bestehender Anlagen, möglichen Projektanten Planungssicherheit zu geben, erklärt Landesrat Johannes Tratter (ÖVP).
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Kritiker sprechen von Überregulierung
Nicht alle im Land scheinen glücklich mit einem neuen Golfplatzkonzept. Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer etwa spricht sich dagegen aus. Auch Gerhard Föger, Leiter der Tourismusabteilung des Landes, sieht im Golfplatz-Konzept zuviel an Regulierung. Egal wo der Golfplatz errichtet wird, wichtig sei, dass die Grundlagen stimmen, so Föger.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Die Diskussion um die Golfplätze dürfte somit eröffnet sein. Ansinnen, weitere Plätze zu errichten, gibt es nicht nur in Kramsach, Schattwald oder im Ötztal. Das Golfplatzkonzept liegt vor. Jetzt geht es ins Begutachtungsverfahren. Im Frühsommer - so rechnet Tratter - dürfte es der Regierung vorgelegt werden.