Prostatakrebs - Krebszellen durchschauen

Innsbrucker Wissenschafter haben jetzt einen vielversprechenden Weg gefunden, um die Behandlung von Prostatakrebs zu verbessern. Die Forscher sind dem Trick der Krebszellen auf der Spur, mit denen sie sich trotz einer Hormonentzugstherapie vermehren.

Prostatakrebs hat pro Jahr in Österreich 1.200 Todesfälle zur Folge und ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Krebszellen der Prostata brauchen sogenannte Androgene, um ungebremst zu wachsen. Deshalb werden in der Therapie Medikamente eingesetzt die die Produktion dieses Androgene verringern. Doch diese Therapie ist höchstens drei Jahre lang wirksam, danach tritt der Krebs wieder auf.

Neue Wege bei Behandlungen werden frei

Die Innsbrucker Forscher rund um den Biologen Frederic Santer und den Molekularpathologen Zoran Culig sind jetzt dem Trick der Krebszellen auf der Spur, mit dem sie ihr Wachstum trotz der Therapie wieder entfalten. Wenn es gelingt den Mechanismus zu durchschauen, könnte die Wirksamkeit der Therapie deutlich verlängert werden. Derzeit wird noch Grundlagenforschung betrieben, aber am Ende könnten ganz neue Möglichkeiten in der Behandlung von Prostatakrebs stehen.