Tiwag-Mitarbeiter fristlos entlassen

Für Aufsehen hat am Donnerstagabend eine Aussendung der Tiwag gesorgt. Es wurde mitgeteilt, dass der langjährige Mitarbeiter Stephan Oblasser fristlos entlassen wurde. Die Begründung lautete: Irreversibler Vertrauensverlust.

Stephan Oblasser war seit 1986 - auch in leitender Funktion - für die Tiwag tätig. Seit 2007 ist Oblasser aber an das Land Tirol „verliehen“. Er ist dort seither als Energiebeauftragter tätig, blieb aber Angestellter der Tiwag.

Unmut über Wallnöfer-Nachfolge

In der Tiwag wird derzeit ein Nachfolger für Bruno Wallnöfer als Vorstand gesucht - mehr dazu in Tiwag-Vorstandschef Wallnöfer geht in Pension. Stephan Oblasser hat sich für den Posten beworben, kam aber nicht in die engere Auswahl. Daraufhin schickte er am Mittwochabend nach 21.00 Uhr ein Email an einen breiten Verteiler, in dem er schwere Vorwürfe gegen Tiwag-Aufsichtsrat Ferdinand Eberle und den gesamten Bestellungsvorgang erhob.

Oblasser drohte, dieses Mail an einen breiten medialen Kreis weiterzuleiten. Auch diesen Vorgang dementierte Oblasser am Donnerstagabend gegenüber dem ORF Tirol nicht. Das war für Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer offenbar Grund genug, ihn am Donnerstag fristlos zu entlassen. Als Grund gab er an, dass in dem Verteiler auch betriebsfremde Personen zu finden gewesen seien. Das bestreitet Oblasser. Er habe lediglich politisch Verantwortliche wie den Landeshauptmann und seine Stellvertreter im Verteiler berücksichtigt.

Oblasser will gegen Entlassung kämpfen

Stephan Oblasser will die Entlassung rechtlich bekämpfen, da er seiner Meinung nach keine Vertrauensverletzung begangen habe, die so einen Schritt rechtfertige, so Oblasser gegenüber dem ORF Tirol.