Weniger Unfälle seit Lufthunderter

Tempo 100 auf den Tiroler Autobahnen wird laut Polizei immer besser eingehalten. Die Häufigkeit der Übertretungen sank von vier Prozent auf 2,6 Prozent. Auch die Zahl der Unfälle mit Personenschäden ist deutlich zurückgegangen.

Seit 20. November gilt auf der A12, der Inntalautobahn, zwischen Kufstein und Zirl sowie zwischen Imst und Zams als auch auf der Brennerautobahn zwischen Innsbruck-Süd und Schönberg eine permanente 100er-Beschränkung. Am besten wird das Tempolimit im Unterland zwischen Kufstein und Wattens befolgt, hier waren in letzter Zeit nur 2,4 Prozent der Lenker zu schnell unterwegs.

80 Prozent der zu schnellen Pkw-Lenker waren maximal mit 120 km/h unterwegs, was bis zu 80 Euro kostete. Bei den Lkws gab es laut Polizei tagsüber nur vereinzelt Überschreitungen des 80-km/h-Limits. Weniger gut ist die Disziplin laut Polizei hingegen beim nächtlichen 60-km/h Limit für Lkws.

Kritik an schnellen Lkws meist unberechtigt

Laut Polizei ist die Kritik vieler Pkw-Lenker, dass Lkws am Tag zu schnell unterwegs seien, nicht berechtigt. Einen Grund für die häufig geäußerte Kritik sieht man bei der Landesverkehrsabteilung darin, dass die in Lkws und Bussen eingesetzten Tachos die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit sehr genau widergeben würden, während Pkw-Tachos meist eine höhere Geschwindigkeit anzeigten.

Starker Rückgang bei Unfällen mit Personenschaden

Bei den Unfällen gab es einen deutlichen Rückgang: Ereigneten sich im 1. Quartal 2014 auf den Autobahnabschnitten mit Tempo 100 noch 40 Unfälle mit Personenschäden, waren es im ersten Quartal 2015 nur 30 Unfälle. Der Rückgang ergab sich ausschließlich aus den Zahlen im Abschnitt zwischen Kufstein und Wattens, wo es nur zu elf statt zu 21 Unfällen kam. Im Zentralraum Innsbruck, in dem Tempo 100 schon seit vielen Jahren besteht, blieb die Zahl der Unfälle exakt gleich. Im Tiroler Oberland ist laut Polizei die Zahl der Unfälle ohnehin nur gering.

Felipe zeigt sich erfreut

Die Tiroler Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) zeigt sich von dieser Bilanz erfreut. Sie sei sehr froh und dankbar, dass sich 39 von 40 Autofahrern an den Lufthunderter halten. Das mache sich auch für die Luftqualität bezahlt.

Die gesunkenen Durchschnittsgeschwindigkeiten seien mit ausschlaggebend dafür, dass sich die Luft im Inntal und Wipptal schneller erhole, als die von der Tiroler Landesregierung beauftragten Schweizer Experten ursprünglich vorhergesagt hätten, so Felipe. Außerdem bestätige der Rückgang der Unfallzahlen, was sich schon bei anderen Strecken mit Lufthunderter im Tiroler Oberland oder in Salzburg bemerkbar gemacht habe. „Wer daran gezweifelt hat, dass die Verkehrssicherheit mit dem Lufthunderter steigt, hat es jetzt schwarz auf weiß.“

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