Flugrettung: Ausschreibung für die Schublade

Die Ausschreibung für die Flugrettung in Tirol wird ausgearbeitet, kommt aber vorerst nicht zur Anwendung. Darauf hat sich die Landesregierung am Dienstag geeinigt. Offenbar gibt es einen konstruktiven Vorschlag seitens der in Tirol tätigen Heli-Unternehmen.

Die beiden Koalitionsparteien haben sich auf folgende Vorgangsweise geeinigt: Die Vorbereitungen zur Ausschreibung der Flugrettungsaufgaben in Tirol werden bis zum Ende fortgeführt, bis man eine rechtlich untermauerte Ausschreibung auf dem Tisch liegen hat. Diese wandert dann aber in die Schublade. Dort soll sie auch bleiben, wenn das Land sich mit den derzeitigen Anbietern auf eine ordentliche und rechtsverbindliche Leistungsvereinbarung einigen kann.

Land will Einigung mit Sommerbeginn

Eine Einigung unter den Flugrettungsunternehmen soll, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), mit Beginn des Sommers unter Dach und Fach sein. Wenn es dann keine Einigung gibt, werde man die Ausschreibung aus der Schublade holen, ansonsten sei sie Geschichte.

„Friedensangebot“ der Heli-Unternehmer

Vor allem durch das Flugrettungsunternehmen Knaus aus Salzburg ist es in den letzten Jahren zu argen Turbulenzen und Konkurrenzkämpfen rund um die Rettungsflüge in Tirol gekommen - mehr dazu in Knaus übernimmt Heli-Landeplatz Mayrhofen. Im Februar 2014 hat man sich auf eine Ausschreibung geeinigt, um dem einen Riegel vorzuschieben - mehr dazu in Heli-Gipfel: Flugrettung wird ausgeschrieben.

Jetzt aber haben die heimischen Anbieter ein Schreiben an das Land gerichtet, in dem sie eine verbindliche Leistungsvereinbarung im Sinne des Landes bis 2023 anbieten. Für Platter ein Friedensangebot, das man gerne annehmen wolle, wenn alles rechtens und abgesichert abläuft.