26-jähriger Deutscher stirbt unter Lawine

In St. Jakob im Defereggen ist am Freitag ein deutscher Variantenfahrer unter einer Lawine gestorben. Er wollte gemeinsam mit seinem Vater im freien Gelände abfahren und löste dabei das Schneebrett aus. Dem Vater fehlte die Notfallausrüstung, um seinen Sohn auszugraben.

Der 26-jährige Deutsche war gemeinsam mit seinem 62-jährigen Vater Freitagnachmittag im Skigebiet Brunnalm in St. Jakob in Defereggen unterwegs. Kurz vor 16.00 Uhr beschlossen sie, von der Bergstation des Almspitzliftes die Skipiste zu verlassen und im freien Gelände abzufahren. Der Sohn fuhr in einen bis zu 50 Grad steilen Südwesthang ein, während sein Vater oberhalb der Geländekante wartete. Nach kurzer Fahrt löste der Variantenfahrer eine ca. 40 Meter breite und 250 Meter lange Schneebrettlawine aus und wurde von ihr etwa 200 Meter weit mitgerissen.

Verzweifelter Bergungsversuch

Der 26-Jährige wurde kopfüber verschüttet, lediglich ein Bein ragte teilweise aus dem Schnee. Der Vater fuhr sofort zu seinem Sohn ab. Da er keine Notfallausrüstung bei sich hatte, versuchte er noch, seinen Sohn mithilfe der Skier auszugraben. Als ihm dies aber nicht gelang, fuhr er zur etwa einen Kilometer entfernten Eggenalm ab, wo er um 17.15 Uhr einen Notruf absetzte. Die Einsatzkräfte trafen kurze Zeit später an der Unglücksstelle ein und konnten den jungen Mann bergen. Allerdings konnte der Notarzt nur mehr den Tod des Deutschen feststellen. Die Leiche wurde vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. Im Einsatz standen die Bergrettung Defereggental, Alpinpolizei sowie ein Rettungs- und ein Polizeihubschrauber.