Gehirn-Entwicklung Frühgeborener im Fokus

Diese Woche wird weltweit die internationale Woche des Gehirns veranstaltet. Die Medizinische Universität Innsbruck veranstaltet dazu ein Programm mit mehreren Vorträgen: Ein Schwerpunkt ist die Entwicklung des Gehirns bei Frühgeborenen.

23 Wochen alt ist das jüngste Frühchen auf der Neonatologie, der Frühgeburtenstation der Innsbrucker Klinik. Die Organe sind bei einer so frühen Geburt noch nicht gereift. Das betreffe auch das Gehirn, sagt Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Leiterin der Neonatologie. Man wisse, dass Frühgeborene ein höheres Risiko haben, später in der Schule Teilleistungsprobleme zu entwickeln oder Aufmerksamkeitsdefizite zu haben. Man gehe davon aus, dass sich außerhalb des Mutterleibes das Gehirn anders entwickle. Es seien ganz andere Bedingungen wie eine andere Sauerstoffsättigung oder andere Einflüsse.

Umfangreiches Nachsorgeprogramm

Die Brutkästen in der Innsbrucker Neonatologie sind abgedunkelt und Lärm wird vermeiden, denn mittlerweile ist klar, dass kognitive und motorische Fähigkeiten sich beim Kind besser entwickeln, wenn die Frühchen ähnliche Bedingungen wie im Mutterleib haben. Außerdem gibt es ein intensives Nachsorgeprogramm, so Ursula Kiechl Kohlendorfer von der Neonatologie. Man schaue, wie sich die Kinder vom Motorischen und Kognitiven entwickeln, ob es Probleme gebe, wenn es in Richtung Kindergarten oder Schule gehe, sodass man diese Probleme frühzeitig erkennen und den Eltern Hilfestellung anbieten könne. Das reiche von Physiotherapie über Ergotherapie bis zu gezieltem Training für diese Schwächen.

Die Wichtigkeit dieser Fördermaßnahmen ist diese Woche auch Thema der internationalen Woche des Gehirns. Im Rahmen dieses Programms geben Experten der medizinischen Universität Innsbruck neue Einblicke in die Funktionsweisen des Gehirns. Weitere Themen in der Woche des Gehirns sind das kranke Gehirn am Beispiel der Schizophrenie, aber auch die Sprachentwicklung bei Kindern.

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