Innsbruck: Chef der Berufsfeuerwehr tritt zurück

Nach zwölf Jahren an der Spitze der Innsbrucker Berufsfeuerwehr legt Branddirektor Erwin Reichel Ende September sein Amt zurück. Das gab die Stadtregierung Mittwochvormittag bekannt. Reichel trifft die Entscheidung aus persönlichen Gründen, wie er sagte.

Zuletzt stand der Branddirektor nach internen Querelen und Schwarzgeld-Zahlungen im Zuge der Abrechnung von Brandsicherheitswachdiensten in der Kritik. Reichel stand zwölf Jahre an der Spitze der Innsbrucker Berufsfeuerwehr. Die Stelle wird öffentlich und überregional ausgeschrieben.

Reichel: „Als Chef immer unter Beschuss“

In einer ersten Stellungnahme sagte Reichel gegenüber dem ORF Tirol: „Es ist eine persönliche Entscheidung. Ich möchte mich beruflich verändern, ich habe aber noch nichts Neues in Aussicht. Zu den Querelen möchte ich sagen, dass man als Chef immer unter Beschuss steht. Das ist eine exponierte Position. Und irgendwann habe ich mich gefragt, wo mein Privatleben bleibt.“

Ab dem Jahr 1993 war Reichel Mitglied der Stadtfeuerwehr Kitzbühel und sammelte dort als Atemschutz- und Bezirksbeauftragter für gefährliche Stoffe Erfahrung. Die Offiziersausbildung schloss er in Wien mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Seit 2003 leitete der studierte Chemiker die Innsbrucker Berufsfeuerwehr.

Umfassender Aufgabenbereich

Als Branddirektor ist Reichel nicht nur für die Berufsfeuerwehr zuständig, sondern auch für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Innsbruck. Zusätzlich ist er als Feuerwehrchemiker für den Landesfeuerwehrverband Tirol sowie für die Feuerwehren Tirols tätig.

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