Mit Nacktfotos erpresst: Mann verurteilt

Am Montag ist ein 25-jähriger Mann wegen schwerer Erpressung und anderer Delikte am Innsbrucker Landesgericht verurteilt worden. Er soll seiner Bekannten gedroht haben, Nacktfotos an ihren Arbeitgeber und ihre Familie weiterzuleiten. Das Urteil lautete zwei Jahre Haft.

Die junge Frau sagte als Zeugin, sie habe befürchtet, wegen der Fotos Probleme in der Arbeit und in der Familie zu bekommen. Deshalb habe sie die vom Angeklagten geforderten 500 Euro auch bezahlt. Als er sie noch einmal zu erpressen versuchte und wieder Geld forderte, ging sie zur Polizei.

Angeklagter bereits mit dicker Ackte

Der Angeklagte ist in den Justizakten kein unbeschriebenes Blatt. Er verbüßte bereits mehrere Strafen wegen anderer Delikte und befindet sich derzeit in Haft. Für den Prozess wurde er aus der Haft vorgeführt und gab die Erpressung sowie den Erpressungsversuch zu. Seiner Behauptung, das Geld für Drogen ausgegeben zu haben, schenkte der Richter keinen Glauben. Seiner Meinung nach wollte der Angeklagte lediglich Mitleid heischen, um in eine Therapie zu kommen, anstatt noch länger im Gefängnis zu bleiben. Für schuldig befunden wurde der Mann am Montag auch des Diebstahls von Lebensmitteln bei seinem früheren Arbeitgeber.

Zu seiner bestehenden Haftstrafe werden ihm daher zwei zusätzliche Jahre Haft angehängt, eine vorzeitige bedingte Entlassung wurde widerrufen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.