Deutsche Familie aus Bergnot gerettet

Ein Prospekt und die daraus resultierende Idee einer Wanderung ist einer Dresdner Familie am Samstag in Thiersee zum Verhängnis geworden. Das Paar und der fünfjährige Sohn gerieten auf knapp 1.700 Meter in Bergnot. Mittels Tau wurden sie geborgen.

Diesen Ausflug wird die Familie aus Dresden wohl so schnell nicht vergessen. Das Paar und der fünfjährige Sohn verbrachten ihren ersten Winterurlaub in Thiersee. Ein Prospekt brachte sie auf die Idee einer Wanderung zum Hinteren Sonnwendjoch auf knapp 2.000 Meter Höhe - eine Tour, die im Winter nur mit Tourenski zu bewältigen ist.

Familie folgte der Skispur

Von Thiersee-Landl aus wanderten sie laut Bergrettung in leichter Winterkleidung in Richtung Ackernalm, zweigten dann aber ab und folgten einer Skispur. Der Schnee wurde immer tiefer und auf rund 1.700 Meter - im Bereich des sogenannten Schnittlauchgrabens - setzte die Familie einen Notruf ab. Bergrettung und Polizeihubschrauber nahmen die Suche auf. Erschöpft aber unverletzt wurden die drei Deutschen schließlich mittels Tau geborgen.

Rettung Familie

Zoom Tirol

Laut Bergrettung kein Einzelfall

Laut Bergrettung sind derartige Einsätze keine Seltenheit. Aus reiner Unwissenheit würden Gäste im Winter oft Skispuren oder beschilderten Routen, die eigentlich nur im Sommer zu Fuß zu bewältigen sind, folgen. Dazu komme, dass auch die Ausrüstung häufig völlig unzureichend sei. Die Familie aus Dresden habe Glück gehabt, dass sie noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit gefunden werden konnte, so die Bergretter.