Lawine: Notruf wählen, auch wenn nichts passiert ist

Zahlreiche Lawinenabgänge beschäftigen derzeit Bergrettung und Alpinpolizei. Viele der Einsätze seien aber umsonst, denn oft sind keine Menschen verschüttet, so die Einsatzkräfte. Sie appellieren an die Wintersportler, jede Lawine zu melden, auch wenn nichts passiert ist.

Bei der letzten Auswertung von 121 Lawineneinsätzen der Bergrettung stellte sich heraus, dass die Einsatzkräfte mit ihren Lawinenhunden und Hubschraubern in 43 Fällen umsonst ausgerückt seien, so der Geschäftsführer der Bergrettung Peter Veider: „Das verursacht natürlich auch immense Kosten. Und es kann ja auch sein, dass gerade zur gleichen Zeit ein wirklich dramatischer Lawinenabgang passiert und Mittel blockiert werden.“

Oft lösen Augenzeugen einen Einsatz aus

Deshalb appelliert Peter Veider im Namen der Einsatzkräfte, den Notruf nicht nur zu wählen, wenn jemand verschüttet wird, sondern auch, wenn man etwa die Lawine selbst ausgelöst hat und nichts passiert ist. Es komme immer wieder vor, so Veider, dass andere Wintersportler die ausgelöste Lawine sehen oder Spuren entdecken, die in den Lawinenkegel führen und Alarm schlagen: „Dann weiß die Leitstelle Bescheid und kann sofort Entwarnung geben.“

Kommt bei einem Lawinenabgang niemand zu Schaden, hat auch niemand etwas zu befürchten, betonte auch die Alpinpolizei, die ebenfalls dazu rät, Entwarnung zu geben, wenn nichts passiert ist.