Ärzte-Arbeitszeit: Ohne weitere Ergebnisse

Am Freitag fand eine weitere Verhandlungsrunde rund um das neue Ärztearbeitszeitgesetz statt. Im Landhaus trafen sich Vertreter der TILAK und der Ärzte mit jenen des Landes. Konkrete Maßnahmen wurden nicht vereinbart.

Die Ärzte an der Innsbrucker Klinik fürchten eine Verschlechterung der Patientenversorgung durch die neuen Arbeitszeiten. Zum einen fehle Personal, das führe zu längeren Wartezeiten. Zum anderen befürchten die Ärzte, dass Kollegen auf Grund der Einkommenseinbußen in attraktivere Länder abwandern. Auch der Nachschub an qualifizierten Ärzten sei nicht mehr gewährleistet, der gute Ruf der Klinik gefährdet - mehr dazu in Ärzte-Arbeitszeit: Es rumort an der Klinik.

Die bisherigen Verhandlungen waren für über 600 Ärzte unbefriedigend. Sie sprachen dem Betriebsrat das Misstrauen aus und gründeten die Arbeitsgemeinschaft (AG) Klinikärzte. Zu den Verhandlungen am Freitag war auch erstmals die Sprecherin dieser AG eingeladen.

Gespräche ohne weitere Ergebnisse

Am Freitag wurde einmal mehr vereinbart, dass eine Arbeitsgruppe mit der Suche nach der Lösung betraut wird. Zusammengesetzt ist diese aus TILAK-Vorstand und Betriebsrat, einem Vertreter der Gewerkschaft sowie zwei Vertretern der Ärztekammer und der Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Klinikärzte. Bis Ende Februar soll die Arbeitsgruppe ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der finanziellen Aspekte erarbeiten, heißt es in einer Aussendung von Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP).

Dass ein Ergebnis bis Ende Februar vorliegen muss sei positiv, heißt es von Seiten der Arbeitsgemeinschaft Klinikärzte. Die Zeit dränge. Aufgrund der Personalsituation und dem neuen Arbeitszeitgesetz seien letzte Woche 50 Operationen abgesagt und mehr als 400 ausgemachte Termine in Spezialambulanzen storniert worden. Wichtig sei auch, dass eventuelle Gehaltserhöhungen rückwirkend mit 1. Jänner 2015 gelten werden, heißt es seitens der Ärztevertreter.

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