Weniger tödliche Unfälle beim Skifahren

Eine Statistik des Kuratoriums für Alpine Sicherheit über Unfälle auf der Piste und im freien Gelände zeigt, dass die Zahl von tödlichen Unfällen im vergangenen Jahr zurückgegangen ist. Die Zahl der Verletzten auf der Piste hat hingegen zugenommen.

Im vergangenen Winter sind auf Österreichs Pisten beim Skifahren 6.541 Personen in einen Unfall verwickelt gewesen. Das sind um 592 Unfälle mehr als im Jahr zuvor. Als Hauptursache wird vom Kuratorium für Alpine Sicherheit in der „analyse:berg“ der Mangel an Schnee in den Sturzräumen vermutet. Durch den Kunstschnee seien die Pisten im Allgemeinen härter und eisiger gewesen als sonst. Dadurch hätte die Dämpfung beim Sturz gefehlt.

3.917 Verletzte auf Pisten

Ähnlich verhält es sich bei der Anzahl der Verletzten auf der Piste. Auch in diesem Bereich ist in den letzten Saisonen ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen. In der vergangenen Saison haben sich in Österreich 3.917 Menschen beim Skifahren auf Pisten verletzt. Mit 1.838 Verletzten ereigneten sich die meisten Unfälle naturgemäß in Tirol. 996 haben sich in Salzburg ereignet.

Rund 41 Prozent der Verletzten im organisierten Skiraum stammen aus Deutschland, knapp 28 Prozent aus Österreich. Acht Prozent der Verletzten kommen aus den Niederlanden, drei aus Großbritannien.

Hauptursache für tödliche Skiunfälle: Herz-Kreislauf

In der Saison 2013/14 sind auf Österreichs Pisten 37 Personen tödlich verunglückt, 17 davon in Tirol. Das bedeutet einen leichten Rückgang. Der Zehnjahresdurchschnitt liegt bei 40 tödlich Verunglückten auf der Piste im Jahr. Als Hauptursache für tödliche Unfälle im organisierten Skiraum wertet das Kuratorium für Alpine Sicherheit Herz-Kreislauf-Störungen, gefolgt von Aufprall gegen ein Hindernis und Sturz oder Absturz.

Rückgang bei tödlichen Unfällen auf Varianten

Sechs tödlich verunglückte Personen abseits des organisierten Skiraums im Nahbereich von Skigebieten (Variante) bedeuten einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Wintern davor. Der langjährige Durchschnitt liegt in diesem Bereich bei zwölf Personen. Auch die Anzahl der Verletzten beim Variantenfahren ist im vergangenen Winter zurückgegangen. Auch in diesem Bereich gilt als Hauptunfallursache ein Sturz.

Beim Skitourengehen im freien Gelände sind in der vergangenen Wintersaison in Österreich 17 Menschen ums Leben gekommen, davon elf in Tirol. Im Vergleich zum Winter davor ist die Zahl der tödlich Verunglückten deutlich zurückgegangen. Hauptursache für tödliche Unfälle beim Skitourengehen waren Herz-Kreislaufsstörungen. Lawinen waren bei fast einem Drittel der Auslöser für einen tödlichen Unfall.

13 Lawinentote im vergangenen Winter

Die Zahl der Lawinentoten sank mit 13 Personen im vergangenen Winter im Vergleich zu 2012/13 (26 Lawinentote) deutlich. In Tirol sind 13/14 sieben Personen bei Lawinen ums Leben gekommen. Diese Zahlen schwanken aber von Jahr zu Jahr stark. Ein deutlicher Trend lässt sich in diesem Bereich nicht feststellen. Eindeutig ist für die Autoren von „analyse:berg“, dass in Wintern mit ungünstigen Bedingungen deutlich mehr Menschen in einer Lawine sterben als in Wintern mit guten Bedingungen.

Zwei mal jährlich (Winter- und Sommer-Ausgabe) wird das alpine Unfallgeschehen statistisch in der Studie „analyse:berg“ vom Kuratorium für Alpine Sicherheit ausgewertet. Beteiligt daran sind auch Alpinpolizei, Bergrettung und Alpenverein.

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