Holz-Riese Egger trotzt der Krise

Das Egger-Werk mit Sitz in St. Johann trotzt offenbar der schwächelnden Konjunktur. Der Halbjahresumsatz konnte um 2,3 Prozent gesteigert, der operative Gewinn um 8,5 Prozent gesteigert werden. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich leicht.

Mit 3,7 Prozent habe Egger die größten Umsatzzuwächse im Bereich Decorative Products erzielt, der Produkte für den Möbel- und Innenausbau vertreibt. „Alle geografischen Märkte mit Ausnahme Russlands, wo Währungseinflüsse und die Ukrainekrise Effekte zeigten, sind in diesem Produktbereich im Vergleich zum Vorjahr gewachsen“, erklärte Finanz-Chef Thomas Leissing am Donnerstag.

Dass man sich in einem sehr herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld bewege, würden hingegen die Umsatzrückgänge im Bereich Egger Retail Products (minus 7,9 Prozent) zeigen. In diesem Bereich werden Fußböden vertrieben. Dort habe das Unternehmen „bewusst“ auf ertragsschwache Mengengeschäfte verzichtet.

17 Werke im In- und Ausland

Im ersten Halbjahr 2014/15 wurden zudem 113,6 Mio. Euro an Investitionen getätigt. Davon entfielen 30,3 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen und 83,3 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen.

Die Unternehmensführung blickte zuversichtlich in das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres. „Dank der kontinuierlichen Investitionen verfügen wir über 17 moderne, umweltfreundliche und sichere Werke“, sagte Leissing. Durch die positive Entwicklung in Westeuropa und in den wichtigsten Märkten Osteuropas rechnete die Egger-Gruppe für das gesamte Geschäftsjahr 2014/15 mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie im ersten Halbjahr.

Der Holzkonzern hatte im Geschäftsjahr 2013/14 einen neuen Rekordumsatz erzielt. Mit 2,22 Mrd. Euro wurde der Wert vom Geschäftsjahr 2012/13, in dem mit 2,181 Mrd. Euro erstmals die „2 Mrd.-Schallmauer“ erreicht worden war, um 1,7 Prozent übertroffen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte um drei Prozent auf 312 Mio. Euro gesteigert werden - mehr dazu in Holzwerk Egger mit sattem Umsatzplus.

Link: