App überwacht Herzpatienten daheim

Das Telemedizin-Projekt „HerzMobil Tirol“ soll Patienten mit Herzschwäche eine höhere Überlebenschance und eine verbesserte Lebensqualität bringen. Dabei werden die Vitaldaten der Patienten zu Hause erfasst. Dem Pilotprojekt ging ein zweieinhalbjähriger Testlauf voran.

50 speziell geschulte Patienten werden in den kommenden Monaten nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus täglich ihre Vitaldaten zu Hause messen. Körpergewicht, Blutdruck und Herzfrequenzwerte werden über die HerzMobil-Tirol-App vom Handy aus an eine Datenbank gesendet, in die nur Mediziner des Projekts Einblick haben. Werden gewisse Werte überschritten, können die Ärzte sofort reagieren und die Therapie anpassen. Dadurch sollen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität verbessert werden, aber auch die Therapietreue. Denn Patienten beachteten die Empfehlungen des Arztes häufig nur „halbherzig“, heißt es.

Horst Döller bedient Telemonitoring Set

Land Tirol/Wikipil

Patient Horst Döller zeigt im Rahmen einer Pressekonferenz die Bedienung des Telemonitoring-Sets.

Telegesundheitsdienste immer wichtiger

An dem Projekt sind die TILAK-Krankenhäuser Innsbruck, Hall, Natters und Hochzirl sowie insgesamt 17 Ärztinnen und Ärzte beteiligt. Eine erste Pilotphase des Projekts habe bereits gezeigt, dass sich der Gesundheitszustand der Patienten mit Hilfe der HerzMobil-App deutlich verbessert habe, sagt Kardiologe Gerhard Pölzl von der Uniklinik Innsbruck. Sogenannte Telegesundheitsdienste würden künftig immer wichtiger werden. Das Ziel des Projekts ist es, ein breites flächendeckendes Versorgungs-System in Tirol aufzubauen.

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