Tiroler Grünen: Ehrgeiziges Ziel für 2016

Am Samstag fand in Innsbruck die Landesversammlung der Tiroler Grünen statt. Seit eineinhalb Jahren regieren sie mit der ÖVP - nicht ohne Kritik aus den eigenen Reihen und von Seiten der Naturschutzorganisationen. Trotzdem zogen die Grünen eine positive Bilanz.

Es ist die zweite Landesversammlung der Tiroler Grünen seit die Partei Juniorpartner in der Tiroler Landesregierung ist. Es war der Grüne Parteitag und er startete mit drei Minuten symbolischer Tempo 100 Verspätung.

Regierungsbilanz und Wahl des Vorstands

Bei der Versammlung stellten sich die beiden Landesrätinnen sowie die grünen Landtagsabgeordneten den Fragen der traditionell kritischen Basis. Mit dem Kurs geben sich die meisten zufrieden. Obwohl es könnte natürlich immer etwas mehr grüne Handschrift sein.

Ebenso wurden drei Mitglieder des achtköpfigen Vorstandes neu gewählt. Bei der Wahl durchgesetzt haben sich die Innsbrucker Gemeinderätin und Klubobfrau Uschi Schwarzl, die Haller Gemeinderätin Barbara Schramm-Skoficz und Matthias Danninger aus Mutters, so die Grünen in einer Aussendung.

Viel Kritik in den letzten Monaten

Sämtliche Umweltorganisationen ließen gerade in Sachen Änderung Naturschutzgesetz und Ausbau der Wasserkraft an der kleinen Regierungspartei kein gutes Haar.

Auch die erste Chefin der Bundesgrünen, Umweltikone Freda Meissner-Blau hob wegen der Karftwerkspläne der Landesregierung im Sommer mahnend den Zeigefinger in Richtung Tirol.

Trotz Kritik auf gutem Regierungsweg

Das Luftgütepaket samt permanenter 100er Beschränkung auf der Autobahn wird als großer grüner Erfolg gepriesen, sowie die Natura 2000 Ausweisung in Osttirol und nächstes Jahr im Herbst soll das sektorale LKW Fahrverbot auf der Inntalautobahn eingeführt werden.

Eineinhalb Jahre Mitregieren

Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe zieht ebenfalls eine positive Bilanz: So habe man den Agrarstreit beendet und die Flüchtlingskoordination auf neue Beine gestellt. Ebenso sei der Landesumweltanwalt weisungsfrei gestellt worden. Jagdgesetznovelle und neues Golfplatzkonzept sind ebenso noch in Ausarbeitung.

Doppelt soviele Grüne Gemeinderäte

Mit den rund 100 Basis-Grünen wurde des weiteren am Nachmittag über Soziales, Energiefragen Wirtschaft und über den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs debattiert.

Für die Gemeinderatswahl im Jahr 2016 haben sich die Tiroler Grünen einiges vorgenommen. Die Grünen seien zur Zeit sehr stark, vor allem in Innsbruck und Telfs, meint Georg Willi. „Wir wollen mit zwei Themen - mehr Kraft und Arbeitsplätze am Land und Verbesserung der sozialen Netze - weiter punkten“, sagt Willi.

In rund 30 Tiroler Gemeinden sitzen die Grünen bereits schon im Gemeinderat. Diese Zahl soll laut Georg Willi verdoppelt werden.

Link:

Die Grünen Tirol