Schneechaos: A13 stundenlang gesperrt

Starke Schneefälle haben am Donnerstag den Verkehr auf der Brennerautobahn (A13) für vier Stunden komplett zum Erliegen gebracht. In beiden Richtungen bildeten sich lange Lkw-Kolonnen, für die Schneepflüge gab es fast kein Durchkommen mehr.

Aufgrund der prekären Verhältnisse und um die Schneeräumung zu ermöglichen, musste die Brennerautobahn zwischen Matrei und dem Brennerpass für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Am Vormittag wurden die in Richtung Italien fahrenden Lkws bereits bei Radfeld angehalten und auf dem Pannenstreifen der Inntalautobahn abgestellt. Auch die einzige lokale Ausweichmöglichkeit für Pkws über die B182 musste am Vormittag bei Gries am Brenner zeitweise gesperrt werden.

Schneechaos auf der Brennerautobahn

ASFINAG-Webcam

Irreguläre Verhältnisse auf der A13

Gegen 11.30 Uhr konnte die Sperre der Brennerautobahn aufgehoben werden. Nachdem sich die Lkw-Staus auf der A13 aufgelöst hatten, wurden die auf der Inntalautobahn wartenden Lkw-Kolonnen blockweise in Richtung Italien gelassen werden.

Kritik an undisziplinierten Lkw-Fahrern

Kritik übte Bertram Grießer von der Autobahnmeisterei an der mangelnden Disziplin einiger Lkw-Fahrer: „Wir sind angewiesen auf das Mittun der Verkehrsteilnehmer, in diesem Fall der Lkw-Fahrer - wenn die sich undiszipliniert verhalten und an hängen gebliebenen Kollegen schneller vorbeifahren, dann straucheln und nicht mehr weiterkommen. Wir haben mehrere Stellen, wo Lkws mit ihrem Sattelzug quer über die gesamte Richtungsfahrbahn stehen.“

Lkw-Stau auf der Brennerautobahn im Winter

zeitungsfoto.at

Die Räumfahrzeuge mühten sich an den Lkw-Kolonnen vorbei

Nur kleinere Probleme in Osttirol

Eine Wetterwarnung gilt seit Mittwoch für Osttirol und Oberkärnten. Im Lienzer Becken hat es seit Mittwochnachmittag sehr viel geregnet. Bis Donnerstagfrüh gab es in Osttirol durch den Regen aber noch keine größeren Probleme.

Die Feuerwehr hatte bereits am Mittwoch begonnen, Bäche, die zu verklausen drohten, zu kontrollieren. In der Nacht auf Donnerstag habe es keine größeren Vorkommnisse gegeben, heißt es seitens der Polizei und der Feuerwehr. In Nikolsdorf musste bei einer Tischlerei Wasser abgepumpt werden. Die Prognosen der ZAMG für Donnerstagvormittag sagen für Osttirol, vor allem für die Region östlich von Lienz, stärkere Niederschläge voraus.

Mit Auto in Bach gelandet

In Innervillgraten verlor eine Autolenkerin offenbar aufgrund des starken Regens die Orientierung. Sie kam von der Straße ab und landete in einem Bach. Die 49-jährige Frau musste im Auto ausharren, bis sie von der Feuerwehr gesichert und befreit wurde. Die Frau blieb unverletzt.

Starkregen in Kärnten

Es regnet weiterhin stark in Kärnten, doch größere Hochwasser blieben bisher aus. Mittelpunkt der Niederschläge ist derzeit Kötschach-Mauthen, hier fielen rund 500 Millimeter Regen. Die Gail führt derzeit ein Zehnjahreshochwasser; die Verbauungen halten - mehr dazu in Trotz Rekordregens kein Hochwasser.