Bundeswehr barg unbelehrbare Wanderin

Eine 23-jährige Wanderin aus Lettland hat am Sonntag im Gemeindegebiet von Leutasch eine aufwendige Suchaktion ausgelöst. Trotz Warnungen anderer Bergsteiger hat sie ihre Tour fortgesetzt. Letztendlich ist sie von einem Hubschrauber der deutschen Bundeswehr gerettet worden.

Die Frau hat eine Wanderung vom Schachenhaus zur Meilerhütte geplant. Von dort wollte sie über die „Leutascher Platt“ und das Bergleintal zurück nach Leutasch absteigen. Schon am Schachenhaus hatten ihr andere Wanderer von einer Fortsetzung der Tour abgeraten. Von ihrem Vorhaben ließ sie sich dennoch nicht abbringen.

20 Mann im Einsatz

Letztendlich kam die Frau im bis zu eineinhalb Meter tiefen Schnee nur mehr schwer weiter. Als sie gegen 18.15 Uhr einen Notruf auf knapp 2.000 Meter Seehöhe abgesetzte, war sie durchnässt und erschöpft.

Deutscher Bundeswehrhubschrauber

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Auch ein Hubschrauber der deutschen Bundeswehr war mit Nachtsichtgerät im Einsatz.

Eine aufwendige und wegen des Windes risikoreiche Rettungsaktion wurde gestartet. Im Einsatz waren die Bergrettung Leutasch, die Feuerwehr Leutasch sowie ein Hubschrauber der deutschen Bundeswehr. Dieser war auch mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet. Gegen 22.15 Uhr war die Frau schließlich sicher im Tal. Laut Polizei überlegen die Einsatzkräfte, der Frau den Einsatz in Rechnung zu stellen.

Risiko derzeit nicht zu unterschätzen

Die Polizei weist nach dieser Aktion darauf hin, dass Touren im hochalpinen Gelände aufgrund des Wetters beziehungsweise Schnees derzeit risikoreich sind. Es wird zu einer genauen Tourenplanung geraten. Wichtig sei auch, dass das eigene Können und die Kondition richtig einschätzt werden. Weiters weist die Polizei darauf hin, dass mit unüberlegtem Verhalten im alpinen Gelände nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben und die Gesundheit der Einsatzkräfte gefährdet würden.