Caritas sammelt für Tiroler Familien

Die Caritas Tirol startet in Kürze wieder ihre November-Sammlung und zwar für Familien in Not. Rund zehn Prozent aller Tirolerinnen und Tiroler sind laut Caritas-Direktor Georg Schärmer von Armut betroffen. Die steigenden Lebenserhaltungskosten machen vielen Familien zu schaffen.

Immer mehr Tiroler Familien würden sich in finanziellen Ausnahmesituationen befinden, sagt Caritas-Direktor Georg Schärmer. Das zeige sich bei den gestiegenen Anfragen in den Sozialberatungszentren. 2.214 Menschen haben vergangenes Jahr dort um Hilfe gebeten. Allein heuer sind es schon 300 mehr. Die Ursache dafür sieht Schärmer in den steigenden Lebenserhaltungs- und Energiekosten. Die November-Sammlung der Caritas dient daher der Inlandshilfe.

Psychische Belastung und Suchtproblematik

Familien in Not oder auch Alleinerzieherinnen haben jedoch nicht nur finanzielle Sorgen. Psychische Erkrankungen nehmen laut Schärmer spürbar zu. In diesen Fällen sei die Familienhilfe sozusagen die Berufsfeuerwehr, die immer häufiger ausrücken muss.

Neben der Familienhilfe und finanziellen Überbrückungshilfen für Familien in Not fließt das Geld der November-Sammlung auch in das Hilfsprojekt Kinderleicht. Dabei werden Kinder von alkohol- oder anderen suchtkranken Eltern betreut. 20.000 Kinder haben in Tirol laut Caritas Eltern mit einer Suchterkrankung. Viele dieser Kinder haben es besonders schwer. Rund ein Drittel werde später selbst zum Alkohol greifen, ein weiteres Drittel trage oft irreparable Schäden davon, erklärt Georg Schärmer.

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