50 Jahre „Freier Fall“ in Tirol

Fallschirmspringer landen nur mehr sehr selten in Tirol. In diesen Wochen gehört ihnen aber der Himmel über Radfeld. Der 1. Tiroler Fallschirmspringerclub feiert dort sein 50-jähriges Bestehen. Viele nutzen die Gelegenheit, um erstenmals den freien Fall zu genießen.

Der 1. Tiroler Fallschirmspringerclub (TFC) ist ein Traditionsverein und war einst, stationiert in Innsbruck, das Zentrum für die Fallschirmspringerszene in Österreich. Doch mit dem zunehmenden Flugverkehr und den damit verbundenen verschärften Auflagen, war das Fallschirmspringen in Innsbruck kaum mehr möglich, erklärt TFC-Ehrenobmann Walter Unterasinger.

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Genehmigung für drei Wochenenden

Bei einem Landwirt in Radfeld haben die Tiroler Fallschirmspringer schon seit Jahren ein neues Zuhause gefunden - wenn auch nur sehr eingeschränkt. An drei Wochenenden dürfen sie dort ihrem Hobby nachgehen. Das restliche Jahr müssen sie die rund 40 aktiven Mitglieder nach Hohenems, Zell am See oder Verona ausweichen.

Fallschirmspringen Radfeld

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Diese Pink Skyvan bringt im 20 Minutentakt rund 20 Springer auf 4.000 Meter.

Umso mehr genießen die Piloten ihr Heimspiel in Radfeld. Abgehoben wird dort mit einem großen Lastenflugzeug, das mit dem Starten und Landen auf den Feldern kein Problem hat. Im 20-Minuten-Takt geht es auf über 4.000 Meter Höhe. Dort öffnet sich dir große Heckluke und rund 20 Fallschirmspringer stürzen sich in die Tiefe.

Ein Tandemsprung, gefilmt von Bernhard Steiner und Philipp Ribis - beide Tandemmaster - vom 1. TFC:

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Beliebte Attraktion bei Einheimischen

An den drei Wochenenden im Herbst kommen zahlreiche Fallschirmspringer aus Nah und Fern nach Radfeld. Der Event ist aber auch Anziehungspunkt für viele Tirolerinnen und Tiroler, die entweder fasziniert das Geschehen beobachten oder selbst den freien Fall ausprobieren wollen. Kostenpflichtige Tandemsprünge sind dort nämlich jederzeit möglich. Es braucht dazu natürlich eine gehörige Portion Mut, wenngleich das Risiko beim Fallschirmspringen heutzutage minimal ist. Die größte Gefahr dabei ist, so der einhellige Tenor in der Szene, dass es süchtig machen kann.

Beitrag „Tirol heute“ vom 19.10.2014:

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Stefan Lindner; tirol.ORF.at

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